Wirtschaft & Finanzen

Kasseler Sparkasse steigert ihren Gewinn trotz Turbulenzen

Gemeinsam führen sie die Kasseler Sparkasse in die Zukunft (v.l.): Jochen Johannink, Ingo Buchholz und Dr. Ralf Beinhauer.

Der Markt bot im vergangenen Jahr vielerlei Turbulenzen. In dem fordernden Umfeld gelang es der Kasseler Sparkasse, ihren Wachstumskurs fortzusetzen und den Gewinn zu steigern. Der Umfang der Kundenkredite erhöhte sich um 96 Millionen auf rund 4,2 Milliarden Euro, die bilanzwirksamen Kundeneinlagen stiegen um 111 Millionen auf 5,5 Milliarden Euro. Der Netto-Wertpapierumsatz legte um 53,4 Prozent zu. Die Bilanzsumme des regional größten Finanzdienstleisters ging leicht auf 6,9 Milliarden Euro zurück (Vorjahr: 7,2 Mrd. Euro). Mit einer Eigenkapitalquote von 20,2 Prozent sieht sich das Institut gut aufgestellt. „Wir haben ein gutes Ergebnis erzielt und sind den Anforderungen lösungsorientiert begegnet“, fasst Vorstandschef Ingo Buchholz zusammen.

Das Kreditgeschäft expandierte

Der Bestand der Kundendepots konnte von 2,1 auf 2,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Das Kreditgeschäft expandierte auf 4,2 Milliarden Euro; das gelang, obwohl die Darlehenszusagen von 753 auf 526 Millionen Euro zurückgingen. Der Provisionsüberschuss lag mit 44,6 Mio. Euro auf Vorjahresniveau.

Die Rückkehr höherer Zinsen hinterließ ihre Spuren. So entwickelte sich der Zinsüberschuss von 97,7 auf 117,1 Mio. Euro. Im Verbundgeschäft sank hingegen das Volumen bei der Vermittlung von Bausparverträgen von 117,3 Millionen auf 88,5 Millionen Euro. „Hier spiegelt sich der bundesweite Trend wider“, so Buchholz. Dennoch sieht er den Bausparvertrag auch künftig als interessantes Produkt zur langfristigen Absicherung des im historischen Vergleich weiterhin günstigen Zinsniveaus.

Rund 900 Mitarbeitende

Im Hinblick auf die Lebensversicherungen sank das vermittelte Vertragsvolumen von 50,3 auf 37 Millionen Euro. Bei den Sachversicherungen stiegen die Prämien auf 1,458 Millionen Euro.
Die Unternehmensnachfolge rückt immer in den Fokus. Darauf hat sich die Kasseler Sparkasse spezialisiert. Mit Erfolg: Seit 2021 hat das Haus 29 Unternehmensnachfolgen mit einem Finanzierungsvolumen von rund 19 Millionen Euro begleitet.

Der Personalaufwand stieg von 59 auf 61,9 Millionen Euro. „Der Zuwachs liegt an der Zahlung der Inflationsausgleichsprämie und den Tarifsteigerungen, die unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugutekommen“, erklärte Buchholz. Die Zahl der Beschäftigten reduzierte sich um 52. Ende 2023 zählte die Sparkasse 891 Beschäftigte (Vorjahr: 943), darunter 42 Auszubildende. Der Sachaufwand stieg inflationsbedingt von 31,2 auf 33,0 Millionen Euro.

Weitere Digitalisierung im Bankwesen

Die Digitalisierung des Zahlungsverkehrs setzt sich seit der Corona-Pandemie weiter fort. „Zeitliche und räumliche Flexibilität, verbunden mit einfachen und sicheren Lösungen, hat bei unseren Kundinnen und Kunden an Bedeutung gewonnen. Dem Wunsch kommen wir nach und verbinden ihn mit Komfort, schnelleren Bearbeitungszeiten und hoher Sicherheit“, hebt Buchholz hervor. Die Zahl der Online-Banking-Verträge erhöhte sich von 139.569 auf 147.110.
 

Autor: Rainer Lomen
Fotonachweis: Katrin Westphal
Wie läuft es in der Schweiz?
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