Marketing

Einbecker Brauhaus AG bekommt ein frisches Gesicht

Marc Kerger spricht offen über die Zukunft des Brauhauses

Der neue Einbecker-Chef Marc Kerger berichtet im Interview darüber, wie er die Einbecker Brauhaus AG für die Zukunft besser aufstellen will. Ein neues Leitbild und die Einführung einer „Du-Kultur“ sollen das Unternehmen für junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter attraktiv machen. Der Fokus auf Qualität und der Ausbau der bestehenden Marktfelder soll intensiviert werden. Vor allem die Region Südniedersachsen und der Harz stehen im Fokus einer Marketing-Kampagne. Ach ja, auch ein neues Einbecker-Bier kommt demnächst auf den Markt!

Wir haben den gebürtigen Dortmunder nach seinen kurzfristigen und langfristigen Zielen gefragt und wie er die Marke „Einbecker“ in Zukunft im Markt positionieren will. „Wir wollen zunächst durch eine regionale und fokussierte Kampagne mehr Marktanteile in Göttingen und Südniedersachen hinzugewinnen. Wir investieren derzeit viel Geld und Energie, um mit den Gastronomen zusammenzukommen und wir sind sehr präsent auf Veranstaltungen. Ich nenne es gerne so: ‘Das gallische Dorf‘, das will ich ausbauen! Es soll wachsen und in Zukunft von Einbeck bis nach Göttingen und schließlich noch weiter in den Norden reichen.“

Einbeckers Zukunft ist jung und modern

In seiner Führungsrolle setzt Kerger einen klaren Fokus: Das ganze Unternehmen soll an einem Strang ziehen. Und deshalb ist es ihm besonders wichtig, die Mitarbeiter aktiv mit einzubeziehen und eine nahbare, offene Unternehmenskultur zu schaffen. „Ich habe dafür eine Du-Kultur eingeführt und ein Leitbild für das Unternehmen entwickelt. Unsere Mitarbeiter müssen wissen: Wo geht die Reise hin? Was ist unser Ziel? Was sind unsere strategischen Leitplanken und für was stehen wir eigentlich? Wir haben vor allem einen Vorteil, das ist die menschliche Ressource: unsere Mitarbeiter.“

Kerger fokussiert sich deshalb intensiv darauf, dass das verstaubte Image, unter dem viele deutsche Brauereien heute leiden, nicht auch bei Einbecker Fuß fasst. Das Thema Gleichberechtigung von männlichen und weiblichen Mitarbeitern spiele dabei eine große Rolle. Der offene Austausch und der Dialog im Team sei für den Vorstand das Wichtigste. „Das sind Dinge, die man heute einfach leben muss, damit es als Unternehmen vorwärts geht und eine gewisse Modernität auch wahrgenommen wird.“ Der Bereich Marketing sei dabei federführend, nicht nur in der Kommunikation nach außen, sondern auch in der internen Kommunikation. „Wie kommuniziere ich unser Handeln den Mitarbeitern gegenüber? Was mache ich für unsere Mitarbeiter? Wie binde ich diese ein? Wie müssen wir kommunizieren? Wo müssen wir präsent sein? Themen wie Social Media sind Dinge, an denen kommen wir in Zukunft nicht vorbei.“

Wichtig schätzt Kerger auch die Erweiterung des Portfolios ein. Einbecker sei gut aufgestellt, doch der Einbecker-Chef sieht noch viele Möglichkeiten: „Wir werden im alkoholfreien Bereich jetzt noch mal ordentlich nachlegen.“ Vor allem die junge Zielgruppe soll mit neuen alkoholischen und alkoholfreien Bieren angezogen werden. Ach ja, ein neues Einbecker-Bier kommt auf den Markt! „Das wird auch vom Design her wahrscheinlich die Einbecker-Fans erstmal vielleicht ein bisschen überraschen“, schmunzelt Kerger.

Public-Viewing auf dem Kirchhof

Na klar! Auch das Thema Europameisterschaft 2024 beschäftigt den Manager aktuell sehr. Natürlich hat Einbecker schon einiges geplant: Kerger berichtet, dass in Kooperation mit der Stadt Göttingen und den regionalen Partnern aus der Gastronomie ein Biergarten mit TV-Leinwand auf dem Johanneskirchhof entstanden ist. „Ich lebe jetzt seit 2018 in Göttingen und es gibt meines Wissens keinen richtigen Biergarten. Aber alle rufen danach“, erzählt Kerger. „Wenn schlechtes Wetter ist, dürfen wir mit dem Biergarten in die Kirche umziehen. Die Verantwortlichen, die wir dafür als Partner gewinnen konnten, sind sehr offen und ich glaube, das kann äußerst unterhaltsam werden.“

Autor: Bernard Marks
Fotonachweis: Nils Rehbein
Und sie haben souverän die Klasse gehalten
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