Wirtschaft

Dividende für Aktionäre beschlossen

Die virtuelle Hauptversammlung des Konzerns fand Ende März 2024 in den Räumen des Göttinger Sartorius-Quartiers statt.

Die Aktionärinnen und Aktionäre der Sartorius AG haben bei der virtuellen Hauptversammlung den Vorschlägen von Aufsichtsrat und Vorstand mit großer Mehrheit zugestimmt.

Sie beschlossen unter anderem die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,74 Euro je Vorzugsaktie und 0,73 Euro je Stammaktie. Die Ausschüttungssumme liegt bei 50,7 Millionen Euro. Die Dividende wird am 4. April 2024 ausgezahlt. Außerdem bestellten die Aktionärinnen und Aktionäre die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2024. Das Ausschreibungsverfahren war im Rahmen des gesetzlich vorgeschriebenen Rotationsprozesses erfolgt.

Nach drei außergewöhnlichen Jahren 2020 bis 2022, die durch die Coronavirus-Pandemie und sehr dynamisches, jedoch zum Teil nicht nachhaltiges Wachstum geprägt wurden, war auch 2023 ein herausforderndes Geschäftsjahr, heißt in dem Brief an die Aktionäre. Der gesamte biopharmazeutische Markt wurde von der grundsätzlich erwarteten Normalisierung der Nachfrage bestimmt, hinzu kamen geopolitische und weltwirtschaftliche Einflüsse, die sich auch auf die Geschäftsentwicklung bei Sartorius auswirkten.

Umsatzrückgang nach über einer Dekade

Erstmals seit mehr als einer Dekade ging 2023 der Umsatz des Göttinger Dax-Konzerns zurück, auf rund 3,4 Milliarden Euro. Maßgeblich dafür seien Nachwirkungen der Pandemie, vor allem der erwartete, jedoch länger als ursprünglich antizipiert andauernde Lagerbestandsabbau bei Kunden in der gesamten Life-Science-Branche. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahr damit um 16,6 Prozent gesunken, im Vergleich zu 2019, dem letzten Jahr vor der Pandemie, ist er jedoch um rund 87 Prozent gestiegen. Mit gut 28 Prozent lag auch die operative EBITDA-Marge des Konzerns 2023 zwar unter dem hohen Vorjahreswert, aber immer noch auf einem sehr beachtlichen Niveau und oberhalb dem vor der Pandemie. In der Laborsparte waren eine ausgeprägte Marktschwäche in China und eine starke Investitionszurückhaltung auch in den USA zu spüren, in der Sparte Bioprocess Solutions machten sich insbesondere der länger als erwartet andauernde kundenseitige Lagerbestandsabbau und das entfallene Russlandgeschäft sowie eine insgesamt gedämpfte Investitionstätigkeit bemerkbar. Jedoch zeigte sich seit Ende des dritten Quartals eine Belebung der Auftragslage, und man gehe davon aus, dass dieser Trend vor allem in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 an Fahrt gewinnen wird.

Reduktion von Stellen

Nachdem Sartorius in den vergangenen Jahren an den Standorten weltweit viele zusätzliche Arbeitsplätze schaffen konnte, haben man angesichts der Geschäftsentwicklung die Zahl der Mitarbeitenden auf rund 14.600 per Ende Dezember 2023 angepasst, wobei die Reduktion von rund 1300 Stellen vornehmlich aus dem Auslaufen befristeter Beschäftigungsverhältnisse und Fluktuation resultierte. Auch an anderen Stellen habe man gezielt Kosten gesenkt sowie einige Investitionen zeitlich gestreckt. „2023 war ein sehr ungewöhnliches und herausforderndes Jahr in unserer Industrie. Der Lagerbestandsabbau bei Kunden und weitere Faktoren wie eine sehr schwache Nachfrage in China haben die Geschäftsentwicklung länger und ausgeprägter als ursprünglich prognostiziert beeinflusst“, sagt Dr. Joachim Kreuzburg, Vorstandsvorsitzender der Sartorius AG. „Daher haben wir das abgelaufene Jahr mit rückläufigen Umsätzen abgeschlossen, wobei unsere Profitabilität aufgrund angepasster Kostenbasis weiter auf gesundem Niveau und oberhalb des Standes vor der Pandemie lag.“ Vor dem Hintergrund der noch instabilen Markttrends und der damit eingeschränkten Visibilität erwartet das Unternehmen einen Umsatzzuwachs im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich, wobei der nicht-organische Beitrag etwa 1,5 Prozentpunkte ausmachen dürfte. Hinsichtlich der Profitabilität prognostiziert die Unternehmensleitung einen Anstieg der underlying EBITDA-Marge auf etwas über 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 28,3 Prozent.

Autor: Bernard Marks
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