Das Format gilt als eine der ältesten Golfturnier-Serien in Deutschland. Die Thüringer Golftrophy feiert in diesem Jahr ihr 20 jähriges Bestehen und hat im Jubiläumsjahr einen prall gefüllten Turnierkalender. Mit dem Golfclub Hofgut Praforst und dem Kurhessischen Golfclub sind auch wieder zwei hessische Austragungsstätten dabei.
Tour-Veranstalter Gerold von Stumberg, erklärt das Format der Thüringer Golftrophy: „Wir haben in diesem Jahr 14 Turniere, natürlich in Thüringen aber auch in Sachsen, Nordbayern, Tschechien und Osthessen im Kalender. Gespielt wird handicaprelevant, Einzel Stableford. Für die Trophy-Rangliste kommen die drei besten Ergebnisse in die Wertung.“
Live-Stechen in ErfurtEröffnet wurde die Trophy in diesem Jahr traditionell Anfang Mai im Golfclub Erfurt bei bestem Wetter und viel guter Laune und Vorfreude auf die kommenden Events. Und schon hier wurde es gleich spannend. Nach 18 Loch gab es in beiden Bruttowertungen Gleichstand. Der Tagessieg wurde vor den Augen aller Teilnehmer in einen Live-Stechen auf dem Par 3 vor dem Clubhaus entschieden.
Balzer und Eckel vorn in PraforstAm folgenden Wochenende gastierte die Trophygemeinde dann erstmals seit vielen Jahren wieder auf zwei Stationen in Osthessen. Zunächst traten 9 Spielerinnen und 27 Spieler am Samstag im Hofgut Praforst an. Am Start waren 13 angereiste Trophy-Stammspieler aus den verschiedenen Thüringer Golfclubs, von denen viele den Platz bei Hünfeld zum ersten Mal spielten. So konnten sich die Lokalmatadoren Jacqueline Balzer (28) und Jörg Eckel (24) standesgemäß als Erste in die Brutto-Siegerliste eintragen.
Auch in den Netto-Wertungen waren Praforster ganz vorn. Dr. Michael Debald (39) in Klasse A, sowie Jürgen Wenig (43) in Klasse B und Dennis Mills (44) in der Klasse C beanspruchten jeweils die ersten Preise, die für die Thüringer Golftrophy von Larsen Lohse und Gerold von Stumberg immer sehr attraktiv und mit Bezug zur Region ausgesucht werden.
Edle Drucke mit Golfmotiven aus der Kunstgalerie Niza in Erfurt, Minischinken mit Schneidbrett sowie Trophäen aus Schieferplatten aus dem Erzgebirge und vieles andere gehen in diesem Jahr an die Gewinner.
Doppelturniere an Wochenenden verbinden Wettkampf und GolfurlaubSonntags machte die Tour dann Station im geographisch am westlichsten gelegenen Austragungort des Jahres, dem Kurhessischen Golfclub in Oberaula. Die Startliste zählte hier allein 21 Gäste aus Thüringen, Bayern und Sachsen.
„Zum Konzept der Thüringer Golftrophy gehört seit Anbeginn, den Teilnehmern ein umfassendes Spiel- und Turnierangebot zu günstigen Konditionen in der weiteren Region zu ermöglichen,“ bemerkt Tourchef Gerold von Stumberg. „So wie an diesem Wochenende mit Praforst und Oberaula, wird es auch für die Turniere in Bayern und Sachsen im August und September wieder Doppeltermine an einem Wochenende geben.“
Faire Startgebühren machen die Trophy attraktiv
Die ausrichtenden Clubs legen das Nenngeld für die eigenen Mitglieder selbst fest. Für Gäste ist das Nenngeld inklusive Greenfee auf 60,- Euro festgesetzt.
So ist die Golftrophy nicht zuletzt auch ein attraktives Angebot, mal ein Golfwochenende auf den schönsten Golfplätzen in Deutschlands Mitte zu erleben.
Im Westen mal was Neues
Die Golfanlage in Oberaula gehört hier sicher hinzu. Anspruchsvoll war das häufigste Prädikat, dass die Thüringer Gäste an das für viele unbekannte hügelige Gelände am Knüll vergaben. Aktuell wird Oberaula noch als Par 70 Platz gespielt, da die Bahn 12 sich noch im Umbau befindet und als Par 3 vorverlegte Abschläge hat.
Am Turniertag konnte man die neue, fertige Modellierung des Fairways schon begutachten. Es ist ausgesät, teilweise ist Rollrasen vorgesehen. Für die Kurhessische Offene Woche ist die Bespielbarkeit des neuen Par 5 angepeilt.
Kurhessische Clubmeister räumen die Preise ab
Steffen Stichling vom Thüringer GC, aktuell noch amtierender Clubmeister bei den Kurhessen, zeigte in seiner nunmehr zweiten Golfheimat, wie man den Oberaulaer Platz bezwingt. Da war zwischenzeitlich sogar der Platzrekord in Griffweite. Nach fünf Birdies bis zu Bahn 13 musste Stichling auf den letzten Bahnen noch zwei Streicher notieren. Summiert zu einem GBE von 73 war das mit 33 Bruttopunkten der unangefochtene Bruttosieg. Allerdings soll das Stichlings einzige Teilnahme an der Trophy bleiben.
„Ich habe leider momentan überhaupt nicht die Zeit dazu, noch andere, weiter entfernte Turniere zu spielen. Allenfalls vielleicht im Thüringer Club Drei Gleichen (am 12. Juli), aber sicher ist es noch nicht.“ berichtete uns der Wahl-Thüringer. Vielleicht wird ihn aber ein Blick auf die Gesamtwertung in Versuchung bringen, wenigstens noch zwei weitere Turniertermine freizuräumen.
Das Top-Ergebnis der Nettoklasse B
Mit dem mit Abstand bisher besten Einzelergebnis des Jahres sind seine Chancen auf die Trophy gegenwärtig nicht so schlecht. Sei Thüringer Manschaftskamerad und amtierender Trophysieger Dr. Alexander Kornhaas konnte in Oberaula nur 21 Punkte notieren.
Bei den Damen gewann Andrea Nierling auf ihrem Heimatplatz ungefährdet mit 16 Bruttopunkten. Das entsprach mit 41 Nettopunkten auch dem Topergebnis in der Nettoklasse B. Dass Stichling und Nierling auch bei der Sonderwertung Longest Drive an diesem Sonntag unschlagbar waren, sei hier auch erwähnt.
Platz 1 der Nettoklasse A
Peter Maringer aus Escheberg, ehemals langjähriger Sponsor der Thüringer Golftrophy, nutzte das hessische Gastspiel für eine Teilnahme mit kurzer Anreise und ein Wiedersehen mit Thüringer Freunden. Nach 32 Punkten am Vortag in Praforst, ließ er in Oberaula eine 90er Runde und 39 Nettopunkte folgen. Platz 1 für ihn in der Nettoklasse A.
Martin Richter aus Praforst profitierte von der „Brutto vor Netto“-Regel und von Glück im Stechen und errang den ersten Preis vor Alexandra Dyroff (Oberaula) mit jeweils 38 Punkten. In der Klasse C konnte sich die Oberaulaerin Andrea Suchy mit 43 Punkten vor Jürgen Zehnder mit 40 Punkten durchsetzen.
Elf weitere Events in diesem Jahr
Im Juni geht es weiter mit Turnieren im Thüringer GC, in Jena und Gera, im August wird Fahrenbach und Franzensbad, sowie Dresden und Chemnitz gespielt. Dann geht es nochmal nach Bayreuth und zum GC Oberfranken. Am 20. September ist großes Finale in den GC Eisenach. Es gibt für alle also noch ausreichend Gelegenheit, sich in der Golftrophy dieses Jahr ganz nach oben zu spielen.