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Veröffentlicht am: 15.09.2025 16:46, Lesezeit: 5 Minuten

54 Löcher entschieden über den Sieg bei Jugendmeisterschaften

DM AK 14/16 Mädchen: Helena Baraka (GC St. Leon-Rot, l.) und Anna Bonerz
DM AK 18 Jungen und Mädchen: Sophie Bingel (G&LC Berlin-Wannsee) und Tim Brohl (GC Rhein-Sieg) holen Titel und Pokale der DM AK 18

Vom 12. bis zum 14. September fanden im Westfälischen GC Gütersloh, im Golfpark Schloss Wilkendorf und im Club zur Vahr die Deutschen Meisterschaften der Altersklassen (AK) 14, 16 und 18 statt. Die Turniere des Deutschen Golf Verbandes (DGV) wurden für Jungen und Mädchen durchgeführt. Die neuen Deutschen Jugendmeister sind Henry Liebwein (AK 14, GC München Eichenried), Konrad Feth (AK 16, Lübeck-Travemünder GK) und Tim Brohl (AK 18, GC Rhein-Sieg), bei den Mädchen setzten sich Helena Baraka (AK 14, GC St. Leon-Rot), Anna Bonerz (AK 16, GC St. Leon-Rot) und Sophie Bingel (AK 18, G&LC Berlin-Wannsee) durch.

Neuer Platzrekord im Club zur Vahr in Bremen

Denkwürdige Deutschen Meisterschaften der Altersklasse bis 18 Jahren sind vor den Toren Bremens in der Garlstedter Heide zu Ende gegangen. Mit einem Gesamtscore von 223 Schlägen sicherte sich Sophie Bingel mit Runden von 74, 77, 72 bei ihrer letzten Deutschen Jugendmeisterschaft den Titel.

Die mit Abstand beste Finalrunde zauberte Sara Nüßle vom GC Domäne Niederreutin auf den Platz. Mit ihrer famosen 69 (-5), einem neuen Platzrekord bei den Frauen, springt das Talent aus dem Süden im Norden von Platz 10 noch auf Rang zwei (80, 76, 69, gesamt 225) und hatte am Ende nur noch zwei Zähler Rückstand auf die neue Meisterin vom Wannsee. Das Podium vervollständigte Johanna Kirch vom Frankfurter GC, die sehr gleichmäßig und solide spielte und mit 229 (76, 76, 77) Schlägen den dritten Platz für sich beanspruchte.

Fehlerfreie 9-Loch-Runde zum Anfang

Mit zwei Schlägen Vorsprung ging Tim Brohl vom GC Rhein-Sieg in die Finalrunde. Ihm folgte Leopold Heß vom G&LC Holledau, der auf den ersten neun Löchern fehlerfrei spielte und den bis dahin Führenden mit drei Birdies unter Druck setzte. Brohl dagegen musste auf Grün 9 bereits sein zweites Bogey notieren, während ihm bis dahin noch kein Birdie gelungen war. Die Rollen waren damit vor dem Wechsel auf die Back Nine vertauscht. Auf den zweiten Neun Löchern spielte Heß drei Bogeys in Serie, während sich Brohl mit zwei Birdies stabilisierte.

Trotz zweier Bogeys war der Sieg nicht mehr in Gefahr. Auch weil Julius Wunsch nach drei Birdies in Serie (Löcher 10–12) auf Loch 14 ein Doppelpar (acht Schläge an einem Par 4) kassierte und den Sieger nicht mehr unter Druck setzen konnte. Brohl gewann den Titel mit Runden von 73, 69, und 76 (gesamt 218 Schläge) vor Leopold Heß (73, 73, 74, gesamt 220) und Julius Wunsch (73, 71, 77, gesamt 221).

Souverände Runden bei den AK 14/16 im Golfpark Schloss Wilkendorf

Die als Führende in den Finaltag der AK 14 gestartete Helena Baraka (GC St. Leon-Rot) blieb souverän und baute ihre Führung bei den Mädchen zwischenzeitig von zwei auf vier Schläge aus. Als sie das 18. Fairway hinunterging, durfte sie sich ihres Sieges schon ziemlich sicher sein - daran änderte auch der abschließende Drei-Putt nichts mehr. Baraka siegte mit 217 Schlägen (73, 72,72) vor der diszipliniert spielenden Jinlei Zhong (GC Mülheim an der Ruhr, 73, 74, 72), die das Turnier mit einer Even-Par-Runde und insgesamt 219 Schlägen (+3) beendete. 

Drei Golferinnen kämpften um den dritten Platz

Ein heißer Kampf entbrannte allerdings um Platz drei. Am Ende sind es gleich drei Athletinnen, die mit 224 Schlägen (+8) die Bronzemedaille gewinnen. Allen voran sei hier Amelie Schmelcher (Marienburger GC) genannt, die eine sehr starke Abschlussrunde mit sechs Birdies und einer 68 (-4) als Ergebnis ins Clubhaus brachte. Sie verbesserte sich vom neunten Rang auf einen Podest-Platz. Ebenfalls Platz drei holten Nina Hayley Fischer (Stuttgarter GC Solitude) und Emma Lola Holst (GC Hubbelrath).

Kopf-an-Kopf-Rennen bei der AK14 in Gütersloh

In der jüngsten Altersklasse der Nachwuchsgolfer (AK14) gab es am Finaltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Sieg. Timo Issler (Münchener GC) war dabei mit einem Schlag Vorsprung in die Entscheidung gestartet. Am Ende wurde es dann aber spannend und beide Spieler gingen Even Par an den Abschlag der 18. Bahn. Vieles deutete auf ein mögliches Stechen um den Sieg hin.

Issler landete auf dem Par 5 mit seinem zweiten Schlag auf dem Grün und hatte einen sehr langen Eagleputt vor sich, während sich Liebwein im Rough rechts neben dem Grün wiederfand. Vorteil Issler, dachten vermutlich die meisten der zahlreich anwesenden Zuschauer. Was folgte war ein Krimi um den letzten Putt. Liebwein (72, 72, 72, gesamt 215) hatte nach starkem Chip zum Birdie gelocht, Issler (70, 73, 73, gesamt 216) aus kurzer Distanz die Chance das Stechen zu erreichen, doch sein Putt verpasste das Ziel um Zentimeter. Geteilte Dritte wurden Julius Gellermann vom Hamburger GC (73, 72, 74, gesamt 219) und Yuke Lu (77, 76, 66) vom GC St. Leon-Rot.

Mit 211 Schlägen zum Titel

Bei den Jungen der AK 16 deutete sich zu Beginn des Finaltages ebenfalls ein spannendes Duell um den Sieg an. Bjarne Murr vom Münchener GC, Gewinner der DM AK 14 aus dem Vorjahr, hatte einen Schlag Vorsprung auf seinen ärgsten Verfolger, Konrad Feth vom Lübeck-Travemünder GK, mit auf die Runde genommen, sah sich aber nach den ersten neun Löchern in der Verfolgerrolle. Mit zwei Birdies kam Murr zum Ende der Front Nine zwar kurzzeitig nochmal an Feth heran, doch am Ende reichte es nicht dazu, ihn hinter sich zu lassen.

Feth holte den Titel mit insgesamt 211 Schlägen und spielte dabei konstante Runden von 71, 70 und 70 Schlägen. Murr (70, 70, 75, gesamt 215) gewann die Silbermedaille vor Felix Timm (75, 71, 72, gesamt 218) vom GC St. Leon-Rot.

Drei Plätze, 54 Löcher und 27 Spieler in der Qualifikation

Gespielt wurde auf den drei Plätzen im Zählspiel über 54 Löcher. Für die Finalrunde qualifizierten sich je Altersklasse die besten 27 Spieler und alle Schlaggleichen.

Textquelle: Deutscher Golf Verband e.V., Oliver Tzschaschel

Fotonachweis: DGV: Tiess, Stebl

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