Zeitdruck beeindruckt die Profis nicht

Geschäftsführer Fabian Hayessen über die Entwicklungen bei der Fröhlich Fliesen & Baukeramik GmbH.

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Vielfältige Herausforderungen Vor anspruchsvollen und zeitkritischen Projekten schreckt das knapp 60köpfige Team um Fabian Hayessen nicht zurück – und das zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen.

Fabian Hayessens Team ist bundesweit aktiv. Rund zwei Drittel der Aufträge betreffen Kunden in Kassel und Umgebung, ein weiteres Drittel verteilt sich auf die gesamte Republik. Zahlreiche namhafte Firmen zählen zu den Partnern der Fröhlich Fliesen & Baukeramik GmbH. Die Systemgastronomen McDonalds, Burger King und L’Osteria zählen ebenso dazu wie Autohäuser, Kliniken, Senioreneinrichtungen und Lebensmittel-Märkte. 20 Prozent der Projekte entfallen auf private Kunden. Der ganz überwiegende Teil gilt gewerblichen Auftraggebern.

Seit 22 Jahren ist der Wirtschaftsingenieur im Unternehmen tätig. Zunächst engagierte sich der Nordhesse als Angestellter. Danach wuchs er in Führungsaufgaben hinein und übernahm nach und nach Anteile an der Firma. Seit Ende 2019 führt Hayessen das knapp 60köpfige Team als Alleingesellschafter. Es handelt sich um 45 gewerbliche Mitarbeiter, weitere zwölf Belegschaftsmitglieder widmen sich im Büro administrativen Aufgaben.

Zunächst hatte der Baustoffhandel dominiert. Dann kam der Bereich der Fliesenverlegung hinzu. Die heutige GmbH gibt es seit 1989. „Unsere Auftragslage ist gut“, räumt der Unternehmer ein. Gleichwohl haben sich in letzter Zeit einige Wolken vor den blauen Himmel geschoben. Nach zwei Jahren Pandemie sind es vor allem die Material- und Lieferprobleme, die Hayessen Sorgen bereiten.

Mit den großzügig dimensionierten Lagerhallen am traditionsreichen Kasseler Standort in der Korbacher Straße können die Fliesenspezialisten zwar manchen Engpass auffangen. Doch der Trumpf stößt angesichts der aktuellen Schwächen zahlreicher Lieferketten mitunter an seine Grenzen. „Dieser Trend dürfte sich in nächster Zeit eher noch verstärken“, erwartet der 47-Jährige, der in Escherode zuhause ist und seine Freizeit gern, zusammen mit seiner Familie, auf dem Rücken der Pferde verbringt.

Küchen und Bäder im Blick

Für die erwähnten großen Unternehmen der Gastronomiebranche engagieren sich die Nordhessen insbesondere, wenn es um den Abdichtungsestrich und Fliesenarbeiten an neuen Standorten geht – oder bei Sanierungen. Gefragt sind sie bei zeitkritischen Projekten, bei denen eine schnelle und zuverlässige Umsetzung erwartet wird. „Dann beginnen wir beispielsweise abends um 22.00 Uhr. Um 7.00 Uhr am nächsten Morgen muss die Sache abgeschlossen sein, ohne jedes Wenn und Aber“, macht Hayessen deutlich.

50 oder 100 Bäder in einem Projekt zu realisieren, ist für die Fröhlich-Profis nichts Außergewöhnliches. Zu aktuellen Referenzobjekten in der Region gehören der Umbau der Elena-Klinik und die Innenräume des Kasseler Volvo-Autohauses, die schlüsselfertig saniert wurden. Der Bogen spannte sich dort vom Abbruch über den Trockenbau bis zu den Fliesen- und Malerarbeiten, auch eine Holzdecke wurde erneuert. Was die eigenen Kräfte nicht erledigten, wurde an Partnerfirmen vergeben.

Die Fliesenarbeiten für ein großes Altenheim in Gensungen, wo mehr als 90 Bäder zu errichten waren, bewältigte Hayessens Team ebenso souverän wie die Herausforderungen einer Schulturnhalle in Lohfelden. Häufig kooperiert man mit nordhessischen Bauunternehmen, etwa den Firmen Emmeluth oder Dittmar. Auch bei kleineren oder mittleren Projekten, die über Architekten ausgeschrieben werden, sind die Fröhlich-Mitarbeiter mit von der Partie.

Mit Blick auf Privatkunden verzeichnet Hayessen aktuell eine hohe Nachfrage bei Bädern. Um dem Segment gerecht zu werden, beschäftigt das Unternehmen einen Projektleiter, der sich ausschließlich damit beschäftigt, diese Vorhaben schlüsselfertig zu planen. Es gilt, Kundenwünsche aufzunehmen, Zeichnungen zu erstellen, Angebote zu formulieren und später in die Tat umzusetzen. Dabei hilft, dass das Team über eigene Klempner, Elektriker und Trockenbauer verfügt, so dass vielfältige Leistungen aus einer Hand kommen. Mitunter sind aushilfsweise Monteure aus anderen Firmen im Einsatz, „aber am liebsten arbeiten wir mit eigenem Personal“, macht der Chef deutlich. ralo

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