
Über ihren angestammten Sitz in Baunatal hinaus eröffnet die Kanzlei Jakob & Sozien in diesen Wochen einen weiteren Standort in der documenta-Stadt. Er befindet sich an der Wilhelmshöher Allee 259 – in bester Lage am ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe, gegenüber dem Atrium. Dazu äußern sich Hans-Günter, Johanna und Christoph Jakob im folgenden Interview.
Seit langem nutzt Ihr Team ein attraktives Gebäude in Baunatal. Was veranlasste Sie, nach einer zusätzlichen Location zu suchen?
Hans-Günter Jakob: Unser Hauptsitz ist seit 44 Jahren Baunatal. In den letzten Jahren haben wir ihn modern sowie kreativ ausgebaut und werden ihn auch künftig erweitern.
Johanna Jakob: Wir merken jedoch zunehmend, dass die Mitarbeitergewinnung umso eher gelingt, wenn wir durch öffentliche Verkehrsmittel noch besser erreichbar sind. Das gilt ebenso für die Begeisterung neuer Mandanten. Viele unserer Mandanten und Kunden kommen mittlerweile aus ganz Deutschland. Da spielt die schnelle Erreichbarkeit eine Rolle. Trotzdem sind und bleiben wir in Nordhessen fest verwurzelt.
Tradition und Innovation
Als Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsbeistand gründete Hans-Günter Jakob das Unternehmen vor 44 Jahren und baute es stetig aus. Vor 15 Jahren traten Sohn Christoph und Tochter Johanna Jakob als Steuerberater in die Kanzlei ein. Beide sind Partner, die zusammen mit vier weiteren Partnern und insgesamt rund 45 Mitarbeitern, darunter acht Berufsträgern, das Unternehmen führen. Gründer und Altgesellschafter Hans-Günter Jakob ist weiterhin für die Sozietät als Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und zertifizierter Testamentsvollstrecker (AGT) tätig. „Wir haben die Nachfolge frühzeitig konsequent geregelt und setzen neben dem Kerngeschäft auf Zukunftsthemen. Als Familienunternehmen in der zweiten Generation wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen“, unterstreicht der Senior. • ralo
Wie lange hat sich die Suche hingezogen?
Hans-Günter Jakob: Wir haben nicht lange gesucht. Aber wir haben ganz schnell zugegriffen. Die Lage und Art des Gebäudes haben uns sofort überzeugt.
Christoph Jakob: Das ist der Vorteil eines Familienunternehmens mit kurzen Entscheidungswegen. Wir haben uns den Standort angesehen, vor Ort bewertet und nach einem gemeinsamen Telefonat sofort zugesagt.
Warum fiel die Entscheidung zugunsten des Standorts am ICE-Bahnhof?
Johanna Jakob: Wir sind jetzt interessant für Mitarbeiter aus dem Umland von Kassel, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind oder diese bevorzugen. Es ist erstaunlich, aus welchen Entfernungen man binnen 30 Minuten an unserem neuen Standort sein kann.
Christoph Jakob: Videokonferenzen oder Telefonate können den persönlichen Kontakt nicht ersetzen. Auch unsere Mandanten, die zum Teil aus Frankfurt, Hamburg oder Berlin kommen, können nun per ICE in kurzer Zeit zu Gesprächen anreisen. Das spiegelt sich im Ausbau, wo wir Kreativzonen und Besprechungsräume mit ganz individuellem Charakter kombiniert haben. Diese bieten wir unseren Mandanten auch für eigene Zwecke an.
Wann werden die ersten Mitarbeiter dort ihre Büros beziehen?
Hans-Günter Jakob: Ende des Jahres werden die ersten Mitarbeiter das neue Büro beziehen. Über allem steht auch noch die Umsetzung eines neuen, modernen Bürokonzepts. Dazu möchten wir demnächst einladen. Mehr verraten wir erst einmal nicht. Ab 2020 stehen wir dann allen unseren Mandanten und Interessenten dort vor Ort zur Verfügung.
Start-ups fördern
Christoph Jakob hebt hervor: „Uns liegen Innovationen, neue Technologien und die Übersetzung dessen in Unternehmensgründungen am Herzen. Daher haben wir in diesem Jahr als Initiator erstmalig die „Start-up Ökosystemstudie Nordhessen“ durchführen lassen. Wir glauben, dass unsere Region bei dem Thema noch viel Potenzial hat, und wollen dort neue Ideen sowie Strukturen mit aufbauen und unterstützen. Aktuell bauen wir eine Plattform lokaler Investoren für lokale Start-ups auf. Dabei wollen wir in den nächsten fünf Jahren 25 Start-ups ein relevantes Seed Financing ermöglichen.“ • ralo
Wie groß wird das Team perspektivisch sein?
Christoph Jakob: Wir starten mit vier bis fünf Mitarbeitern und planen mittelfristig, auf über 20 Mitarbeiter an dem Standort zu wachsen.
Um welche Aufgaben und Projekte werden sie sich kümmern?
Johanna Jakob: Wir betreuen auch dort vor allem in allen steuerlichen und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen – sowohl mittelständische Unternehmen als auch Privatpersonen und Familien. Ein Schwerpunkt liegt mit dem neuen Büro auf innovativen Unternehmungen sowie im Bereich Unternehmenskauf und -verkauf.