
Ende März sorgten der Medizintechnik-Hersteller B. Braun Melsungen, der Logistik-Dienstleister DB Schenker und Lufthansa Cargo gemeinsam dafür, dass 2.780.000 Atemschutzmasken Hessen erreichten. Die 12,7 Tonnen medizinisches Material wurden, aus Schanghai kommend, zum Airport Frankfurt geflogen.
Um die rund 6.000 Kartons in dem Passagierflugzeug vom Typ A330 unterzubringen, wurden selbst die Sitzreihen in der Kabine sowie die Staufächer über den Sitzen bepackt. Der hessische Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Tarek Al-Wazir, nahm die Fracht persönlich vor Ort in Empfang.
Geräte für das Klinikum
Weil das Simulations- und Schulungszentrum von B. Braun wegen
der Corona-Pandemie im April keine Veranstaltungen durchführte, entschloss sich das Team um Trainings-Manager Uwe Kretschmer kurzerhand dazu, dem Klinikum Kassel ungenutzte Geräte als Leihgabe zur Verfügung zu stellen. Insgesamt drei Beatmungs- und 18 Infusionsgeräte sowie zwei Überwachungsmonitore wurden so von Melsungen in die Fuldastadt gebracht. „Für die Initiative sind wir sehr dankbar. Sie unterstreicht die gute Zusammenarbeit zwischen dem Simulationszentrum und unserer Klinik“, freute sich Prof. Ralf Muellenbach, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie.
Aus Kretschmers Sicht handelte es sich um eine Selbstverständlichkeit: „Die Corona-Pandemie ist eine große globale, menschliche und medizinische Herausforderung. Wir wollten einen kleinen Beitrag dazu leisten, unser hochwertiges und leistungsfähiges Gesundheitssystem zu sichern.“
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Am Flughafen wurden die Masken zum weiteren Transport auf Paletten umgeladen. Al-Wazirs Ministerium stellte die Distribution sicher, um die begehrten Güter in Krankenhäusern, Rettungsdiensten und weiteren Einrichtungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zum Einsatz zu bringen.
„Jederzeit handlungsfähig“
„Wir freuen uns, dass wir zusätzliche Schutzmasken für Hessen beschaffen konnten. Als wir erfuhren, dass Millionen Mund-Nasen-Schutzmasken, die wir bei B. Braun Melsungen bestellt hatten, in China nur darauf warten, nach Frankfurt geflogen zu werden, haben wir uns um einen zügigen Transport gekümmert“, betonte Al-Wazir.
„Wir sind dankbar, dass eine kurzfristige und pragmatische Lösung in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten möglich wurde. So konnten wir gemeinsam einen Beitrag für den Schutz von Mitarbeitern im Gesundheitswesen leisten“, betonte die B. Braun-Vorstandsvorsitzende Anna Maria Braun. „Das hilft uns auch im Unternehmen, die Produktion von dringend benötigten Infusionslösungen und medizinischen Verbrauchsmaterialien sicherzustellen“, ergänzte Braun.
„In schwierigen Zeiten bleiben wir für unsere Kunden jederzeit handlungsfähig“, unterstrich Thorsten Meincke, Vorstand für Luft- und Seefracht bei DB Schenker. • ralo