
Als regionaler Dienstleister engagiert sich die Schöne Gebäudereinigung GmbH in Kassel und Umgebung. 100 Kilometer rund um die Documenta-Stadt sind die 240 Mitarbeiter aktiv, von Göttingen bis Bad Hersfeld reicht ihr Aktionsradius.
Unter den Kunden dominieren mittelständische Firmen, bei denen die Qualität der Dienstleistung weit oben auf der Agenda steht. „Wir setzen auf die persönliche Betreuung unserer Partner. Gern gehen wir auf individuelle Wünsche ein“, macht Geschäftsführer Frank Schöne deutlich. Mehr Klasse als Masse – so lässt sich das Motto zusammenfassen.
Das schlägt sich in der Kundenbindung nieder. Es herrscht eine geringe Fluktuation. Insbesondere gilt das für Partner aus den Branchen Mobilität, Wohnungswirtschaft sowie Krankenhäuser.
Kreative Kräfte freisetzen
Das in der Kasseler Angersbachstraße ansässige Team war mit einer guten Auftragslage ins Jahr 2020 gestartet. Der virusbedingte Lockdown im März und April hinterließ jedoch Spuren, viele Prozesse mussten kurzfristig umstrukturiert werden. Einige Kunden stornierten ihre Aufträge, andere ließen prophylaktisch kaum externe Kräfte ins Haus, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren. Dazu zählten etwa öffentliche Auftraggeber, die ihre Fenster zunächst nicht mehr reinigen ließen.
Doch auch gegenläufige Entwicklungen waren zu beobachten. Manche Firma forcierte ihre Nachfrage – etwa bei Desinfektionsleistungen. Die speziell ausgebildeten und zertifizierten Desinfektoren des Unternehmens hatten plötzlich alle Hände voll zu tun.
Daran hat sich in den vergangenen Monaten wenig geändert. Die Spezialisten desinfizieren ganze Räume mit Hilfe eines leistungsfähigen Vernebelungsgeräts. Den Teppichboden schließt das ebenso ein wie sämtliche Gegenstände, zum Beispiel Computer-Tastaturen.
Das Vernebelungsgerät sprüht ein Desinfektionsmittel in den Raum, das jede Ecke und Ritze erreicht. Selbst die kleinste Steckdose wird erfasst. Um sicherzustellen, dass tatsächlich keine „blinden Flecken“ bleiben, werden Teststreifen in verschiedenen Bereichen ausgelegt und so die Wirksamkeit überprüft. „Etwa eine Stunde benötigen wir dafür“, erklärt Lisa Hach, Assistentin der Geschäftsleitung. Der Service beschränkt sich nicht auf Büroräume. Das Cockpit von Fahrzeugen lässt sich genauso desinfizieren, aber auch Hallen bis zu einer Fläche von rund 500 Quadratmetern.
Grüne und weiße Aufgaben
Auch beim technischen Facility-Management verzeichnet das Unternehmen eine hohe Nachfrage. „Es geht darum, Gebäude aus einer Hand ganzheitlich zu betreuen, einschließlich der technischen Einrichtungen“, erklärt Schöne. Die Service-Bandbreite erstreckt sich in diesen Fällen von der Reinigung bis zu Hausmeisterdiensten. Gefragt ist dann der technisch versierte Hausmeister, der beispielsweise das Hallentor warten oder das Elektrogerät einer sogenannten DGUV3-Prüfung unterziehen kann. Die florierende Sparte will Schöne ausbauen und die Dienstleistungen noch enger miteinander verzahnen.
In der aktuellen Situation zahlt sich aus, dass das Team aus der Documenta-Stadt breit aufgestellt ist. Neben allgemeiner Reinigung sowie der Fensterreinigung beschäftigen sich die Nordhessen mit Hausmeisterdiensten und Facility-Services, Elektrotechnik, Grünanlagen-Pflege und Winterdienst.
Wie bei anderen Firmen der Branche ist es für das Unternehmen schwierig, geeignetes Fachpersonal zu finden. Immer häufiger wird man in dem Kontext in sozialen Medien aktiv. Die Bandbreite reicht von Facebook bis zu digitalen Plattformen. An Bord kommen mitunter auch Menschen mit Migrationshintergrund. So wie der junge Mann, der seit kurzem das Team der Fensterreinigung verstärkt.
Die einsetzende kalte Jahreszeit lenkt den Blick auf den Winterdienst, ein wichtiges Arbeitsfeld. „Sowohl maschinell als auch personell sind wir dafür gut aufgestellt“, zeigt sich der Inhaber selbstbewusst und verweist auf ausschließlich fest angestelltes Personal. Hier passt die Aufgabenverteilung: Mitarbeiter, die im Sommer Grünanlagen betreuen, engagieren sich in der frostigen Periode oft beim Schneeräumen. „Im Sommer grün, im Winter weiß“, schmunzelt Schöne. • ralo