
Nach ihrer Ausbildung zum Systemischen Coach stieß Diana Plettenberg auf das Facereading. Ilona Weirich machte die Baunatalerin in einem Vortrag auf das Thema aufmerksam, das sie seither nicht mehr losgelassen hat. Als wenig später hierzulande der erste zertifizierte Kurs in Sachen Facereading angeboten wurde, meldete sich Plettenberg sofort an und erwarb den Abschluss. Mittlerweile kombiniert sie beide Ansätze zum Systemischen Facereading-Coach.
Was verbirgt sich dahinter? Das Prinzip ist einfach. Wir alle schauen die Menschen an, die uns begegnen. Es geht darum, diese einzuschätzen und gegebenenfalls Gefahren zu erkennen. Facereading baut darauf auf. Denn jedes Gesichtsmerkmal steht für spezifische Charaktereigenschaften. „Der Volksmund beschreibt es treffend. So sprechen wir von der Denkerstirn und oder dem sinnlichen Mund“, erläutert Plettenberg.
Insofern identifiziert Facereading anhand von Merkmalen am Körper und im Gesicht eines Menschen dessen Stärken, Gaben und Talente ebenso wie Bedürfnisse und Stressoren. Es handelt sich um angewandte Menschenkenntnis. Der systemische Ansatz basiert darauf, dass alles mit allem zusammenhängt. Plettenberg: „Durch die Verbindung mit den Erkenntnissen aus dem Facereading decken wir neben inneren Ursachen die Konflikte auf, die sich durch individuelle Stressoren mit der Umwelt ergeben.“
Wertvoll für Führungskräfte
Vor zwei Jahren orientierte sich die Nordhessin beruflich neu und machte sich als Systemischer Facereading-Coach selbstständig. Sie erarbeitete ein Online-Mentoringprogramm, „mit dem jede bzw. jeder selbstbestimmt das aufgedeckte Optimierungspotenzial umsetzen kann“.
Grundsätzlich werden beim Facereading zunächst alle Charakterzüge wertschätzend und positiv, als Stärke und Gabe betrachtet. „Darüber hinaus sehen wir die Bedürfnisse und Stressoren. Damit erhält der oder die „Gelesene“ schnell viel Klarheit“, erläutert Plettenberg. Innere wie äußere Konflikte würden schlüssig und nachvollziehbar, Optimierungspotenziale rasch und effektiv aufgedeckt. „Mit Facereading lüften wir die Geheimnisse des Spiegel-Selbst“, macht sie deutlich.
Für jeden Menschen ist es wertvoll, das eigene Naturell und besondere Charaktereigenschaften zu (er)kennen. Das Bewusstsein über Stärken und Bedürfnisse eröffnet die Chance, die Persönlichkeit zu entwickeln sowie das Miteinander zu verbessern. Das gilt insbesondere für Führungskräfte. „Wenn es gelingt, Teams so aufzubauen, dass jeder in seinen Stärken und Bedürfnissen arbeitet, werden diese Einheiten erfolgreich zusammenarbeiten und gute Ergebnisse erzielen“, betont Plettenberg. Dann ergänzten sich die Akteure, es ergebe sich ein Klima der Wertschätzung und Zufriedenheit. Dann tue jeder, was er liebe – und liebe, was er tue!
Die Baunatalerin geht noch einen Schritt weiter. Seit einigen Jahren beschäftigt sie sich mit energetischen Techniken, um die Energie in Körper und Seele in Fluss zu halten – und zu bringen. Als Hebel, um das magische Dreieck aus Körper, Geist und Gefühl auszugleichen, betrachtet sie die Arbeit mit dem Körper. Das sei quasi „Psychosomatik rückwärts“. Der Coach setzt auf Techniken aus Kinesiologie und pragmatischer Spiritualität. Kombiniert mit Erkenntnissen aus dem Facereading und dem Bewusstsein der eigenen Fähigkeiten könne es gelingen, körperliche Stress-Symptome schnell zu reduzieren und die Seele auszubalancieren. Wenn die Energie fließe, erreiche der Mensch seine volle Kraft, Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit.
„Ich nenne das Wohlfühl-Selbst. Das sehen wir im Spiegel“, hebt Plettenberg (www.DianaPlettenberg.de) hervor. ralo