Starke Stimme gegenüber der Politik

Wie Anja Blieder-Hinterlang den Fachverband Güterkraftverkehr und Logistik Hessen führen will

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Anja Blieder-Hinterlang
Mit ganzer Kraft nach vorn Anja Blieder-Hinterlang zeigt sich entschlossen: „Aus zwei Akteuren wird einer, um den Einfluss zu vergrößern. Wir wollen stärker werden und noch mehr Mitglieder in unsere Reihen auf­zunehmen.“ Foto: nh

Anja Blieder-Hinterlang strahlte. „Ich freue mich über das klare Votum der Mitglieder. Ich werde meine ganze Kraft in die Aufgabe legen“, erklärte die neue Vorsitzende des Fachverbandes Güterkraftverkehr und Logistik nach ihrer überzeugenden Wahl in Fulda.

Sie sei sich der großen Fußstapfen bewusst, in die sie trete, so die Unternehmerin. Ihr helfe, dass ihr Vorgänger Claus-Oskar Herzig und sie schon über 14 Jahre eng und vertrauensvoll im Vorstand zusammengearbeitet hätten.

Zu ihren Zielen zählt, die derzeit rund 450 Mitglieder starke Institution erfolgreich zu führen und auszubauen. „Gemeinsam wollen wir die anstehenden Probleme lösen“, betont Blieder-Hinterlang und nennt die gestiegenen Dieselpreise sowie den Fahrermangel als große Herausforderungen. Es gelte, mit einer einheitlichen und starken Stimme gegenüber der Politik zu sprechen.

Weiterhin möchte sie sich in der Aus- und Weiterbildung engagieren. „Auf diesem Feld bin ich nach wie vor mit Herzblut aktiv“, sagt die Vorsitzende. Blieder-Hinterlang will weiterhin die Unternehmerinnen und Unternehmer dabei unterstützen, Nachwuchs und weiteres geeignetes Personal zu finden. Energisch spricht sie sich dafür aus, verstärkt Ausbildungsplätze in der Branche zu schaffen. Schließlich wirke sich der Erfolg „unmittelbar auf die Zukunftsperspektiven unseres Wirtschaftszweiges aus“. Fortschritte seien umso wichtiger, als die Altersstruktur der Fahrer in vielen Unternehmen recht hoch sei.

Über die Aussichten macht sich Blieder-Hinterlang keine Illusionen. „Wegen der Imageprobleme unserer Branche wird es weiterhin schwierig bleiben, junge Menschen für diese Sparte zu gewinnen.“ Gleichwohl sieht sie Ansatzpunkte für Verbesserungen. Unter anderem gehe es darum, die sozialen Bedingungen zu verbessern und für eine angemessene Entlohnung zu sorgen.

Allianz mit Sachsen-Anhalt

Keine Frage, die Bandbreite der aktuellen und künftigen Herausforderungen ist groß. Doch das beeindruckt die Unternehmerin nicht. „Ich bin nicht allein. Wir bilden ein Team“, zeigt sie sich kämpferisch.

Das erwähnte Team soll an Schlagkraft weiter zulegen – und perspektivisch noch stärker werden. Denn Ende vergangenen Jahres wurden die Grundlagen dafür geschaffen, um mit den Kolleginnen und Kollegen in Sachsen-Anhalt eine Allianz zu bilden. Sie wird unter der Marke BGL Mitte firmieren. „Wir werden alle Kräfte bündeln, um unseren Mitgliedern einen möglichst großen Nutzen zu bringen“, macht Blieder-Hinterlang die Richtung deutlich.

Am Anfang stehe die Analyse. „Wir werden im Hinblick auf das Personal genau hinschauen, wo und wie wir uns bei unseren Strukturen am besten ergänzen können“, unterstreicht sie. Stärken und Schwächen sollen identifiziert werden, um im nächsten Schritt zu entscheiden, wo Fachkompetenz aufgebaut und die Betreuung der Mitglieder verbessert werden soll. Wichtig sei es, als starkes Sprachrohr der Unternehmerschaft gegenüber der Politik wahrgenommen zu werden.
Die neue Vorsitzende lässt keinen Zweifel: „Aus zwei Akteuren wird einer, um den Einfluss zu vergrößern. Wir wollen stärker werden und noch mehr Mitglieder in unsere Reihen aufnehmen.“ • ralo

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