Der 1937 erstmals ausgespielte Mauser-Cup genießt in Bad Wildungen einen besonderen Stellenwert. Nicht umsonst führen die Gewinner ein Jahr lang den Titel des Mausermeisters, nicht umsonst gibt es bei dem Wettspiel einen Mausertisch, an dem die früheren Champions Platz nehmen. Hinzu kommt, dass es sich in Gruppe A um ein sogenanntes Nettoturnier handelt. Es gilt: Netto vor Brutto!
Bei spätsommerlichen Temperaturen begrüßte Präsident Harald Stuhlmann die 60 Aktiven zur Siegerehrung. Er dankte dem Sponsor, der Mauser Sitzkultur GmbH & Co. KG, für dessen Engagement. Seit dem Zusammenbruch der Mauser-Werke fördert das Unternehmen das Turnier. „In der heutigen Zeit ist das wahrhaftig keine Selbstverständlichkeit“, betonte Stuhlmann – und eröffnete das bajuwarische Buffet. Der frische Leberkäse mit Spiegelei, Frikadellen, Stampf und Radi-Salat kamen glänzend an.
Die Sieger ehrte Spielführer Timo Rasmus. Er erinnerte daran, dass dem Mausermeister der Pokal überreicht wird. Danach muss er die Trophäe abgeben und sie wandert wieder in einen Safe – bis zum folgenden Jahr. Quasi als „Trostpflaster“ erhält der Champion einen modernen Bürostuhl.
Netto geht vor Brutto
Und jenes Sitzmöbel war heiß umkämpft – von drei Spielern, die aufgrund ihres niedrigen Handicaps im Nettoklassement eher selten zu finden sind. Wisan Plangkamon sammelte 37 Bruttopunkte (1 unter Par, 40 Nettopunkte), Dr. Martin Schnaubelt 35 Bruttopunkte
(1 über Par, 40 Nettopunkte) und Christoph Pehlke ebenfalls 35 Bruttopunkte (1 über Par, 38 Nettopunkte). Normalerweise wäre damit alles klar gewesen: Wisan Plangkamon erhält den Bruttopreis, Dr. Schnaubelt wird wegen des schlechteren Handicaps und damit besseren Nettoergebnisses gegenüber Christoph Pehlke Sieger der Gruppe A.
Doch beim Mauser-Cup heißt es ja: Netto vor Brutto. Insofern kam es zu diesem Ergebnis: Neuer Mausermeister wird Wisan Plangkamon, da er sich im Netto-Stechen gegen Dr. Martin Schnaubelt durchsetzte. Auf Rang 2 rangiert Christoph Pehlke, da Dr. Schnaubelt wegen Doppelpreis-Ausschlusses zum Bruttosieger avanciert. Es folgte Wolfram Lesch mit 30 Bruttozählern. Im Feld der Damen gewann Inga Henneberg (19) vor Somphet Chin (15).
Schminke siegt in C-Klasse
In der Gruppe B war Dr. Marc Jungermann mit 40 Punkten das Maß der Dinge. Hinter ihm platzierten sich der Gudensberger Lars Liesche (36) und Christine Schnaubelt (36). Mit sensationellen 47 Punkten dominierte Oliver Schminke die C-Klasse, gefolgt von Lyudmil Blagoev (44) sowie Lars Kraft (36). Die Longest Drives gelangen Inga Henneberg und Dr. Alexander Holler.