Charity-Event

Wenn traurige Augen plötzlich strahlen

Bereits zum 17. Mal veranstalteten die Kasseler Frauen- und Service-Clubs ihren beliebten Charity-Flohmarkt im großen Showroom von Emil Frey an der Sandershäuser Straße. Auserwähltes, Kostbares und viele Raritäten luden zum Stöbern und Kaufen ein. Selbstgebackener Kuchen, das Kaffeemobil des Piano-Vereins und leckere Suppen des regionalen Kochclubs boten Gelegenheit zur Stärkung – die Einnahmen galten dem guten Zweck.

Großer Teilname von Institutionen

Insgesamt beteiligen sich elf Institutionen. Der Bogen spannte sich vom Soroptimist International Club Kassel-Kurhessen-Waldeck, dem Förderverein Soroptimist II Kassel Bad-Wilhelmshöhe und dem Koch Club Kassel über Inner Wheel Club Kassel, Kiwanis Club Kassel-Wilhelmshöhe, Kiwanis Club Kurhessen-Kassel, Internationaler Frauenclub Kassel, Leo Club Kassel und die Old Tablers 255 Kassel bis zum Rotary Club Baunatal und Rotararct Club Kassel. Die Erlöse waren für den Mädchenbus Nordhessen sowie die Telefon-Seelsorge vorgesehen. Die mobile Einheit fördert die Jugendarbeit im ländlichen Raum und beinhaltet Freizeitaktivitäten, Bildung und Beratung für Mädchen im Alter zwischen acht und 18 Jahren. Die Seelsorge unterstützt bei kleinen und großen Krisen – per Telefon, Mail, Chat oder App. „Aus Worten können Wege werden“ lautet der Leitgedanke der Initiative. 

Mädchenbus und Telefon-Seelsorge

„Die Resonanz war fantastisch. Die Veranstaltung entwickelte sich zu einem tollen Erfolg“, freute sich Kerstin Dreyer-Herrmann. Die beiden schmackhaften Suppensorten des Kochclubs waren am frühen Nachmittag ebenso schnell ausverkauft wie das Kuchenbuffet.

Das verwundert wenig, hatten die Organisatoren doch zuvor intensiv die Werbetrommel gerührt. Beiträge über die HNA, den Extra Tip und Hitradio FFH sowie zahlreiche Flyer sorgten für öffentliche Aufmerksamkeit.
Nach den Worten der Marketing-Chefin von Emil Frey Kassel/Göttingen summierten sich die Erlöse auf rekordverdächtige 22.000 Euro. Der Ansturm habe sich wie in den Zeiten vor der Corona-Pandemie gestaltet, phasenweise bildeten sich lange Schlangen vor den Türen des sechs Stunden geöffneten Flohmarkts.

Reges Treiben herrschte rund um die teilweise sehr hochwertigen, zum Teil gar erlesenen Waren und schicke Bekleidung. Die Youngster des Leos-Club engagierten sich erstmals beim Kinderschminken. Viele leuchtende Augen strahlten ihnen entgegen, die Sache kam super an. Insofern offerierte das Event Attraktives für groß und klein. Ebenfalls eine Premiere feierte die Telefon-Seelsorge. Die Institution verzeichnete großes Interesse, erhielt viel Zuspruch. Was tut ihr? Womit beschäftigt ihr euch? Was steckt dahinter? Zahlreiche Fragen waren zu beantworten – nicht zuletzt zu den verschiedenen Kanälen, über die informiert und beraten wird. 
Bemerkenswert: Die Telefon-Seelsorge ist sieben Tage in der Woche, rund um die Uhr erreichbar. Alles läuft ehrenamtlich. Dass der Gesprächsbedarf kontinuierlich zunimmt, lässt ein bedenkliches Bild von der Entwicklung der Gesellschaft erkennen. Der sensationelle Erlös von 22.000 Euro markiert die höchste Summe aller bisherigen 17 Flohmärkte. Der Betrag geht, wie erwähnt, jeweils zur Hälfte an den Mädchenbus und die Telefon-Seelsorge. „Das sind genau die richtigen Adressaten“, unterstreicht Urban Hinz, Centerleiter bei Emil Frey.

Halle ausräumen, Stand aufbauen

Um den Erfolg zu ermöglichen, wird in dem Unternehmen ein enormer Aufwand betrieben. Bereits Tage zuvor geht es los. Hallen sind auszuräumen, Autos und teilweise Mobiliar umzuplatzieren, Parkplätze vor den Gebäuden freizumachen und Zelte, Stände sowie Stehtische für das Catering aufzubauen. „Und ab Sonntagnachmittag geht alles wieder retour“, schmunzelt Dreyer-Herrmann.

Autor: Redaktion
Fotonachweis: Mario Zgoll / Kerstin Dreyer-Herrman
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