Im mittlerweile zweiten Jahr, nachdem der Club den Escheberger Golfbetrieb von der damaligen Betreibergesellschaft übernahm, geht es voran. Die sportlichen Aktivitäten und Turniere wurden intensiviert, wie berichtet. Darüber hinaus ist die Nachhaltigkeit bei Planungen und Entscheidungen stärker in den Fokus gerückt.
So wurden Nistkästen gebaut und installiert, Greifvogel-Ansitze aufgestellt sowie ein Eidechsen- und Wildbienenareal angelegt. Außerdem entstand der Wildblumenbereich in einer früheren Steintrog-Viehtränke. Die Anstrengungen haben wesentlich dazu beigetragen, dass der Hessische Golfverband die Anlage im Rahmen des Projekts „Lebensraum Golfplatz“ zertifiziert hat.
Das ist erst der Anfang. Die Arbeitsgemeinschaft „Golf & Natur Escheberg“, die sich vor dem Hintergrund gebildet hatte, setzt den eingeschlagenen Weg konsequent fort. Mit Hilfe der Escheberger Herren (EHG) entstand ein stattliches Insektenhotel am Eingang zur Anlage.
Die im vergangenen Jahr angesiedelten Bienenvölker zeigen sich, nicht zuletzt dank der guten Pflege durch ihre Imkerin, sehr produktiv. „Mit dem Ergebnis, dass nun der erste und überaus schmackhafte Escheberger Golfwiesenhonig im Sekretariat zum Kauf angeboten werden kann“, freut sich Präsident Dr. Michael Spallek.
Roughs und Ausgleichsflächen
Bei der Pflege der Roughs und Ausgleichsflächen kommt das Team mitunter ohne Maschinen aus – gerade dann, wenn sich Schafe engagieren. Die Spende eines Mitglieds ermöglichte es, den Teich vor Grün 18 durch eine Springbrunnen-Pumpe optisch aufzuwerten. Mehr noch, auf dem Weg wird eine wesentliche Sauerstoffanreicherung erreicht. Und: Die neu installierten Hochleistungspumpen zur Bewässerung der Abschläge und Grüns reduzieren den Strom- und Wasserverbrauch der Brunnenversorgung sowie der gesamten Anlage erheblich.
Strom für die Elektro-Carts
Im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Gutsverwaltung, die in Windenergie investierte und eine Biomasseheizung mit einem Nahwärmenetz installierte, hat der Verpächter kürzlich eine Photovoltaikanlage auf dem Clubhausdach errichtet – inklusive Batteriespeicher. Sie erlaubt es, den überwiegenden Strombedarf der Golfanlage im Sommer durch Sonnenenergie zu decken. So wird der Netzbezug von Strom reduziert, der beispielsweise für das Laden der E-Carts erforderlich ist.
„Dank der PV-Anlage kann jetzt die Planung für Ladestationen von Elektroautos bzw. E-Bikes in Angriff genommen werden, damit unsere Mitglieder und Gäste nicht nur auf der Anlage mit E-Carts umweltfreundlich unterwegs sein können“, erläutert Dr. Spallek.