In einem der spannendsten Finaltage in der Geschichte der U.S. Open Championship triumphierte Bryson DeChambeau auf dem legendären Kurs Nr. 2 des Pinehurst Resort & Country Club und sicherte sich seinen zweiten U.S. Open-Titel. Mit einem beeindruckenden Up-and-Down-Par am 72. Loch krönte sich der ehemalige Golfer der Southern Methodist University erneut zum Champion und reiht sich damit in die Riege der ganz Großen des Golfsports ein.
Der Tag begann vielversprechend für DeChambeau, der mit einem komfortablen Vorsprung von drei Schlägen in die Finalrunde ging. Doch Rory McIlroy, der viermalige Major-Champion, schloss schnell zu ihm auf und übernahm zeitweise sogar die Führung. Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das die Zuschauer in Atem hielt.
Auf dem Par-4-Loch 18 gelang DeChambeau ein spektakulärer Bunkerschlag aus 54 Metern Entfernung, der den Ball auf einen Meter an die Fahne brachte und ihm den entscheidenden Par-Putt ermöglichte. Der Jubel auf den vollbesetzten Tribünen rund um das 18. Grün war überwältigend und markierte den emotionalen Höhepunkt eines packenden Turniers.
Neben der prestigeträchtigen U.S. Open Trophy erhält DeChambeau die Jack-Nicklaus-Medaille und zahlreiche Einladungen zu künftigen Majors. Sein Name wird in die Plakette der USGA Champions 2024 eingraviert und im USGA-Museum in Liberty Corner, New Jersey, verewigt. Zudem darf er sich über einen Scheck in Höhe von 4,3 Millionen Dollar freuen.
Die Helden und Verlierer des Tages
McIlroy, der seit einem Jahrzehnt auf einen weiteren Major-Sieg hofft, erlebte in diesem Turnier eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Seine letzten vier Löcher kosteten ihn den Titel, als er drei Bogeys kassierte, darunter zwei verpasste Par-Putts aus kurzer Distanz. Trotz eines fulminanten Starts in den Tag und beeindruckenden Birdies auf den Front Nine, musste sich McIlroy am Ende geschlagen geben. Er wurde mit einer Runde von 69 und einem Gesamtscore von 277 Zweiter.
Tony Finau beeindruckte ebenfalls mit einer 67er Schlussrunde, der niedrigsten des Tages, und sicherte sich den dritten Platz. Patrick Cantlay und Matthieu Pavon lieferten solide Leistungen ab, konnten jedoch nicht in den Kampf um den Titel eingreifen. Cantlay beendete das Turnier mit einer 70er Runde, während Pavon mit einer 71 den fünften Platz belegte.
Der Weg zum Ruhm
DeChambeaus Sieg ist das Resultat einer bemerkenswerten Entwicklung. Seit seinem Wechsel zur LIV Golf Tour im Jahr 2022 hat er sein Spiel durch intensives Training und strategische Anpassungen weiterentwickelt. Sein kurzes Spiel war während des gesamten Turniers nahezu perfekt, was ihn letztlich zum Sieger machte. Der Triumph in Pinehurst war umso bedeutender, da er seinen Erfolg vor begeisterten Fans feiern konnte – ein krasser Gegensatz zu seinem ersten U.S. Open-Sieg 2020, der aufgrund der COVID-19-Pandemie ohne Zuschauer stattfand.
Mit seinem erneuten Triumph hat DeChambeau nicht nur seine Ausnahmestellung im Golfsport unterstrichen, sondern auch gezeigt, dass der Sport auf einem neuen Höhepunkt ist. Die Konkurrenz ist härter denn je, und die Fans können sich auf viele weitere spannende Duelle auf den Golfplätzen der Welt freuen.