Die Sonne schien, der Platz am Rothenberger Haus präsentierte sich in Topform, die Tee-Geschenke warteten auf ihre Empfänger. Kurz: Alles war bereit für die neunte Auflage des Rohde-Cups. Traudl Rohde begrüßte, auch im Namen ihres Ehemanns Günter, die ersten Aktiven. Und das wenige Wochen vor dem runden Geburtstag, dem 100-jährigen Jubiläum ihres international renommierten Unternehmens. Am Markt punkten die Nörten-Hardenberger unter anderem aktiv mit ausgeklügelter Oberflächentechnik und Industriegriffen.
Das Golf-Wettspiel als Attraktion im Turnierkalender?
Ludwig Nolte freute sich beim Warmspielen schon auf den ersten Abschlag: „Das Wettspiel ist eines der attraktivsten in unserem Kalender. Es setzt den hiesigen Turnieren eine Krone auf.“ Insofern hatte er sich bereits an sämtlichen Auflagen in den zurückliegenden fünf Jahren beteiligt. Stets erlebe er „tolle Gastgeber, interessante Teilnehmer, eine fantastische Organisation und einen wunderbaren Tag“, so Nolte.
Ähnlich äußerte sich Andreas Lüder. „Das Turnier kommt bei den Mitgliedern immer gut an. Bei diesem Anlass begrüßen wir stets mehr als 60 Golferinnen und Golfer“, freute er sich.
Da verwundere es kaum, dass schon die neunte Auflage angesagt sei. Es mache Jahr für Jahr aufs Neue Spaß, das Highlight zu organisieren und zu begleiten.
70 Starterinnen beim Gut Rothenberger Haus
„Ich bin dankbar, dass wir diese tolle Veranstaltung einmal mehr hier ausspielen dürfen“, hob Johanna Elsner von der Malsburg hervor. Günter und Traudl Rohde seien eng mit der Anlage verbunden und dokumentierten das „auf ihre großzügige Weise Jahr für Jahr“, so die Chefin der Betreibergesellschaft. Mit knapp 70 Starterinnen und Startern gebe es erneut ein großes Feld.
Rohde-Cup ist eine Tradition im Golfclub
Seit 2019 gehört Achim Borchert dem Club Rothenberger Haus an. Seither spielt er beim Rohde-Cup mit. „Es ist ein echter Hit. Da stimmt alles, von A bis Z“, lobte er. Im Gegensatz zu ihm stand Dirk Clausen vor (s)einer Premiere. „Ich bin heute zum ersten Mal dabei – und freue mich drauf“, blickte er voraus.
Und die Bruttowertung der Herren gewann?
Fotograf Stephan Beuermann fing die ersten Impressionen von der Begrüßung und dem Warm-Up der Aktiven mit seiner Kamera ein. Dann machten sich die Flights auf den Weg zu ihren Abschlägen, bevor das Signal ertönte und das Feld die Bälle fliegen ließ. Am besten gelang das, wie sich fünf Stunden später herausstellen sollte, Falk Hartdegen.
Die Bruttowertung der Herren gewann der Single-Handicapper mit 27 Punkten vor Albin Senge (26) sowie Benjamin Rybicki (24). Inge Weber (20) avancierte zur Brutto-Besten im Feld der Damen, gefolgt von Gabriele Südekum und Susanne Schröder.
Die Platzierung der Herren-Klasse-A
In der Herren-Klasse A hatte Thomas Kohl (41) die Nase vorn. Hinter ihm platzierten sich Ulrich Persitzky (40) und David Lüder (39). Die „Lüder-Festspiele“, wie Präsident Jürgen Wundrack bei der gewohnt humorvoll moderierten Siegerehrung witzelte, setzte Simona Lüder (37) fort, indem sie die weibliche A-Gruppe für sich entschied und Marina Schulze (36) sowie Susanne Schröter (35) auf die Plätze verwies.
Die Besten der Gruppe B und die längsten Drives
Als Bester der männlichen Gruppe B erwies sich Dirk Clausen (42). Zweiter wurde Dirk Leimbach (38) vor Manfred Schulze (36). Maria Karaus (38) setzte sich in der B-Klasse der Damen im Stechen gegen Anna Lüder (38) durch, Rang 3 belegte Kornelia Diederich (34). Die längsten Drives gelangen Sven Wenzel und Maria Karaus, nahe an die Fahne legten Björn Breckerbohm sowie Beate Heyduck ihre Bälle.
Cup als Festerbestandteil im Duderstädter Golfclub
Gastgeberin Traudl Rohde zeigte sich stolz auf die neunte Auflage. „Günter und mir bedeutet es viel, dieses Turnier zum wiederholten Mal in dem Club durchzuführen, der uns besonders am Herzen liegt“, unterstrich sie.
Beide spielten sozusagen umschichtig Golf. Günter Rohde betrieb die Sportart als Erster am Rothenberger Haus. Als er aus gesundheitlichen Gründen, vor allem wegen Problemen mit seinen Knien, aufhören musste, begann sie. Das liegt mittlerweile zehn Jahre zurück.
„Es hat mir von Anfang an Spaß gemacht“, blickt Traudl Rohde zurück.
Die 13 oder 14 Schläge, die sie nach eigenen Worten für ihre ersten Bahnen benötigte, beeindruckten die willensstarke Sportlerin nicht. Sie machte weiter, blieb dran – und ist heute mit großer Freude bei der Sache.
„Etwas golfnärrisch bin ich mittlerweile schon“, räumt sie schmunzelnd ein. Ein- bis zweimal pro Woche schlägt Traudl Rohde vor den Toren Duderstadts an den kleinen weißen Ball. In den Reihen ihres Clubs fühlt sie sich pudelwohl und unterstreicht: „Mit offenen Armen bin ich hier aufgenommen worden.“
Eine Runde Golf als pure Entspannung
Ihre regelmäßige Runde Golf betrachtet die Unternehmerin „als pure Entspannung“. Das habe die Disziplin durchaus gemeinsam mit der einen oder anderen Sportart, der sie früher frönte. Und das waren nicht wenige – der Bogen spannt sich von Hand- und Fußball über Skating sowie Skifahren bis hin zum Mountain-Biking.
Mit Handicap 9 zum Bruttosieg
Falk Hartdegen freute sich über seinen Bruttosieg. Sein aktuelles Handicap 9 bestätigte er bei dem Durchgang. „Mit meiner Runde war ich zufrieden“, resümierte er. Um umgehend hinzuzufügen: Gleichwohl wäre noch mehr drin gewesen…
Zweimal pro Woche will er trainieren und spielen. So lautet Hartdegens Zielsetzung. Doch häufig reicht es nur zu einem Einsatz. Seinen Driver liebt er, auf die langen Schläge kann er sich meist verlassen. Bei den Herausforderungen rund ums Grün und nahe an der Fahne sieht der Leistungssportler „noch Luft nach oben“.
Früher hatte er zeitweise hochklassig Handball gespielt. Der Weg führte ihn unter anderem zum TV Jahn Duderstadt, nach Göttingen und Hildesheim. „Da gab es durchaus den einen oder anderen Euro zu verdienen“, räumt der frühere Kreisläufer ein.
Golf-Destination in Duderstadt überzeugt mit ihrem Charme
Heute engagiert sich Hartdegen im Fleischereinkauf des Unternehmens Gilde Mitte. Er arbeitet als Schichtführer, kümmert sich um die Warenannahme sowie Koordination und weitere Aufgaben in Sachen Lagerhaltung. „Der Schichtrhythmus erschwert es mir, häufiger auf den Platz zu kommen. Die notwendige Kontinuität erreiche ich kaum, da ich jede Woche andere Arbeitszeiten habe“, erläutert er.
Hartdegen liebt seine Heimatanlage – wie auch die Region. Schaut er darüber hinaus und insbesondere nach Süden, so steuert er beispielsweise gern die Bahnen in Zell am See an.
Der Niedersachse schwärmt: „Die dortige Natur, Landschaft und Szenerie liebe ich. Sie fasziniert mich sehr.“ Die Destination sei sehr gepflegt und strahle eine großartige Ruhe aus.
Wie sieht der Ambitionierte seine Perspektiven? Zum Ziel hatte sich Hartdegen im Januar gesetzt, bis zum Ende des Jahres sein Handicap auf 5 zu drücken. „Das werde ich wohl nicht ganz schaffen“, zeigt er sich realistisch. Wenn er weiterhin einstellig unterwegs sei, dann könne er recht zufrieden sein, so lautet sein Fazit.