
Fabian Becker, wie haben Sie sich in Ihren neuen beruflichen Schwerpunkt beim Finanzdienstleister B&T in Lohfelden eingearbeitet?
Fabian Becker: Das erste halbe Jahr ist vergangen. Ich kann sagen, dass ich mich immer wohler mit meinen neuen Aufgaben fühle. Jeden Tag lerne ich Neues dazu, und es kommt eine gewisse Routine in die Abläufe ‘rein. Das habe ich auch meinen Kollegen zu verdanken, die mir immer behilflich sind.
Was waren die ausschlaggebenden Punkte bzw. Argumente, die Sie im vergangenen Jahr veranlassten, Ihren Fokus von der Golfschule weg zur Assekuranz zu verändern?
Fabian Becker: Es gab in den letzten Jahren immer wieder Gedankenspiele, wie es sich familiär besser gestalten lässt, sodass man auch im Sommer mehr Zeit mit der Familie verbringen kann. Doch es ist als Golflehrer schwierig, sich in den paar „guten Monaten“ Zeit zu nehmen. Man verliert einfach zu viel Geld in dieser Zeit. Zudem verläuft der Winter nicht rund, und Golfreisen werden nicht so gut angenommen. Das sind schon einmal zwei wesentliche Dinge, die Zeit mit Familie und der finanzielle Aspekt, die mich zum Nachdenken gebracht haben. Hinzu kam der Gedanke, dass es schade wäre, das Werk, das mein Vater in den letzten 30 Jahren aufgebaut hat, einfach sterben zu lassen.
Was macht den Reiz Ihrer neuen Aufgabe aus?
Fabian Becker: Den Reiz sehe ich darin, dass ich den Kunden – wie im Golfspiel – helfen kann. Vor allem versuche ich immer, das Beste für meinen Kunden herauszuholen.
Wie gestaltet sich die berufliche Zusammenarbeit mit Ihrem Dad?
Fabian Becker: Es macht, wie erwartet, sehr viel Spaß. Ich kann viel von ihm lernen. Aber ich merke auch, dass wir anders an einige Sachen herangehen. Das macht uns aber nur noch stärker. Denn wir sind unterschiedliche Charaktere, und gerade in unsere Branche muss man sich auf den Kunden einlassen. Nicht jeder kann mit jedem!
Inwieweit haben Sie die geplanten Zeitfenster – einen Tag pro Woche auf der Range, vier Tage im Büro – in die Tat umsetzen können?
Fabian Becker: Das ist mir bis jetzt sehr gut gelungen. Natürlich merke ich, dass in Sachen Golf immer mehr Anfragen kommen, da das Wetter besser geworden ist und der eine Tag bei weitem nicht ausreicht. Aber ich werde mich daran halten. Vielleicht werde ich so den einen oder anderen enttäuschen müssen. Doch in diesem Fall muss ich an mich denken. Ich möchte noch viel erreichen mit B&T, dafür brauche ich Zeit. Außerdem haben wir mit Daniel Wünsche einen hervorragenden Golflehrer auf unserer Wissmannshofer Anlage. Wenn mal Not am Mann ist, werde ich gern aushelfen.
Welche Fähigkeiten bzw. Fertigkeiten aus dem Golfsport helfen Ihnen heute im Business-Umfeld?
Fabian Becker: Das ist ganz eindeutig die Kommunikation. Hinzu kommt der persönliche Umgang miteinander sowie die Vertrauenswürdigkeit. Diese Punkte sind in beiden Berufen sehr wichtig.
Welche Ziele setzen Sie sich für B&T in den kommenden Jahren?
Fabian Becker: Ganz eindeutig: Wir wollen wachsen. Außerdem möchte ich meinen Vater in seine wohlverdiente Rente schicken, ohne, dass er sich Sorgen machen muss!
Lassen Sie uns abschließend einen Blick auf das ProAm Becks & Boys werfen, das am 1. August auf Gut Wissmannshof über die Bühne gehen wird. Worauf dürfen sich die Golferinnen und Golfer in der Region freuen?
Fabian Becker: Es wird erneut ein Highlight werden. Wir werden 28 bis 30 Flights an den Start bringen. Prominente Teilnehmer werden dabei sein – zum Beispiel der langjährige Fußball-Nationalspieler Mario Basler, der in meinem Flight starten wird.
Wir erwarten wieder einige der besten Teacher in Deutschland. Hinzu kommen ehemalige Tour-Professionals. Mit Alexander Knappe wird ein Pro aufteen, der momentan auf der DP World Tour spielt. Außerdem werden junge, aufstrebende Talente ins Feld rücken. Gespielt wird wieder um ein Gesamtpreisgeld von 10.000 Euro. Zuschauer heiße ich ausdrücklich willkommen!