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Veröffentlicht am: 17.09.2025 08:47, Lesezeit: 4 Minuten

Deutsche Golfdamen und -Herren beeindrucken bei EM

Silber für die deutschen Mid-Amateurinnen
Die deutschen Mid-Amateure beenden das Turnier als Vize-Europameister

Zwei Silbermedaillen für Deutschland – mit diesem starken Ergebnis endeten die Mannschafts-Europameisterschaften der Mid-Amateure (AK 25+) im Empordà Golf Resort an der spanischen Costa Brava. Vom 10. bis 13. September 2025 kämpften die besten europäischen Teams um die kontinentalen Titel. Die Goldmedaillen gingen an Frankreich (Damen) und Spanien (Herren).

Überzeugender Auftritt gegen Spanien

Das deutsche Herren-Team erreichte nach überzeugenden Auftritten im Turnierverlauf das Finale und traf dort auf Titelverteidiger Spanien. Schon vor dem ersten Abschlag war klar: Dieses Finale würde ein Nervenkrimi werden. Starke Unwetter hatten die Anlage teilweise unter Wasser gesetzt, sodass die Finalrunde mehrfach verschoben und schließlich im verkürzten Modus ausgetragen werden musste – nur ein Vierer und zwei Einzel entschieden über den Europameistertitel.

Mit einem 3&2-Sieg zum Statement

Die deutschen Mid-Amateure erwischten dabei einen starken Start: Cedric Otten (GC Hubbelrath) setzte mit einem klaren 3&2-Sieg ein Ausrufezeichen. Parallel lieferte Christopher Dammert (GC Heddesheim) ein enges Match, das er erst auf der letzten Bahn knapp verlor. Damit fiel die Entscheidung im Vierer von Philipp Westermann (Hamburger GC) und Frederik Strünker (GC Hubbelrath). Das Duo lag bereits 4auf, musste aber zusehen, wie Spanien Schlag um Schlag aufholte und die Partie ins Stechen zwang. Auf Bahn 19 und 20 teilten beide Teams mit Par. Am 21. Loch, einem Par 3, leisteten sich die Deutschen ein Bogey – Spanien nutzte die Chance eiskalt und machte mit Par den Sieg perfekt. Die Gastgeber verteidigten damit ihren Titel, Deutschland jubelte dennoch über Silber nach einem der spannendsten Endspiele der EM-Geschichte. Bronze ging an Irland.

Kapitän Stefan Wiedergrün zog ein bittersüßes Fazit: „Es ist natürlich schade, dass wir das Spiel am Ende so hergegeben haben, gerade weil wir im Vierer so komfortabel geführt hatten. Aber so ist der Sport und Golf insbesondere. Ich bin aber sehr stolz auf die Jungs. Die Vier haben ihre Herzen da draußen auf dem Platz gelassen und wirklich alles versucht und dabei richtig gutes Golf gezeigt.“

Verkürzte Form durch schlechte Witterung

Das deutsche Damen-Team um Kapitänin Rachel de Heuvel sowie den Spielerinnen Maike Dickel (Hamburger GC), Alena Oppenheimer (Stuttgarter GC), Maria Anetseder (GC Starnberg) und Annabelle Sapper (Münchener GC) trafen im Finale auf Frankreich. Wie bei den Herren wurden witterungsbedingt nur die Matches um die Medaillen ausgespielt und in verkürzter Form. Statt zwei Vierer gab es nur einen und statt drei Einzel nur zwei.

„Es waren dann doch für die Verhältnisse recht ordentliche Bedingungen. Mit Besserlegen um eine Schlägerlänge hat man eigentlich immer einen Spot finden können, um seinen Ball weiterzuspielen“, sagte Deutschlands Mid-Am-Kapitänin Rachel de Heuvel (GC Olching).

Im Vierer, den für Team Germany Alena Oppenheimer und Maike Dickel bildeten, hatten die Französinnen den klar besseren Start und führten nach den Front Nine klar. Tatsächlich machten es die deutschen Mid-Amateurinnen, die in einem Halbfinal-Krimi noch Italien ausgeschaltet hatten, doch nochmal spannend, verkürzten, mussten sich am Ende aber Clemence Cadeac und Pauline Stein 4&2 geschlagen geben.

Offenes Match bis zum Ende

So kam es auf die Einzel an, in denen Annabelle Sapper und Maria Anetseder für Schwarz-Rot-Gold aufliefen. Sapper, IAM-Siegerin 2025, hielt ihr Match gegen Morgane Bazin de Jessey bis zum Ende offen, teilte die Punkte. Anetseder lag dagegen schnell zurück und musste sich mit 5&4 ihrer Gegnerin Candice Mahe geschlagen geben.

Frankreich, das sich an diesem Samstag frischer, konzentrierter und präziser präsentierte, holte Gold, Deutschland Silber. Im kleinen Finale setzte sich das Team aus Irland mit 2,5:0,5 gegen Italien durch.

„Klar sind wir im ersten Moment etwas enttäuscht. Wenn du in einem Finale stehst, willst du natürlich gewinnen. Aber hey, wir sind unter den zwei Top-Teams in Europa. Der Gegner war an diesem Tag einfach stärker. Das müssen wir anerkennen. Glückwunsch zum Titel. Aber wenn wir bei der Siegerehrung die Silbermedaille um den Hals gehängt bekommen, werden wir wahrscheinlich erst bewusst wahrnehmen, was wir hier erreicht haben“, so Deutschlands Captain de Heuvel.

Textquelle: Deutscher Golfverband

Fotonachweis: EGA: Parkyn

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