Life & Style
Veröffentlicht am: 04.09.2025 12:15, Lesezeit: 2 Minuten

Der Allrounder für Golfer: Nostalgie pur beim Mazda MX-5

Ein Sportfreund für alle Autoliebhaber: Der Mazda MX-5

Dieses Auto ist eine Antwort auf eine automobile Welt, die sich ganz der nachhaltigen und vor allem elektrischen Mobilität verpflichtet hat und in der emotionale Werte nur noch eine untergeordnete Rolle spielen: Der Mazda MX-5, seit 1989 gebaut, ist eine Fortsetzung einer einst vor allem in Großbritannien gepflegten Gattung, bei der die praktischen Eigenschaften eines Automobils eine Nebenrolle spielten.

Vorbild für den japanischen Roadster waren deshalb auch britische Modelle wie der Lotus Elan, von dem die erste Auflage auch Designelemente übernahm.

Ein Design, das auf nichts verzichtet

Nun, die britischen Roadster sind längst Geschichte, und der MX-5 rollt immer noch über die Straßen, und inzwischen haben die Kreativen der Marke in Hiroschima dem Zweisitzer eine eigenständige Form im hauseigenen Kodo-Design entwickelt. Das ständig weiterentwickelte Design verzichtet auf überflüssige Schmuckelemente, und so entsteht eine sportlich-markante Form, die sich auf knapp vier Metern auf das Wesentliche konzentriert.

Und dann gibt es da noch eine japanische Definition. Der Mazda MX-5 soll, so die japanischen Marketing-Poeten „Jinba Ittai“, also die „Harmonie zwischen Fahrer und Fahrzeug“, verkörpern.

Geschmeidige Sechs-Gang-Schaltung

Die blumige Beschreibung trifft tatsächlich zu, denn, einmal auf den Sitz hinter dem Lenkrad eingefädelt, wird der MX-5-Pilot (und natürlich auch die Pilotin) tatsächlich Teil der Maschine. Der Sportsitz mit hervorragender Seitenführung schmiegt sich um den Fahrer, vor dem sich eine übersichtliche Informationszentrale mit einem zentral angeordneten Drehzahlmesser ausbreitet.

Als Tribut an die Gegenwart hilft ein 8,8 Zoll großes Touchdisplay bei den verschiedenen Einstellungen. Allerdings ist der Monitor nur im Stand bedienbar. Während der Fahrt kommt ein Dreh-Drück-Steller zum Einsatz, um durch die verschiedenen Menüs zu manövrieren. Außerdem kommt der MX-5 mit zwei USB-C-Anschlüssen sowie den kabellos nutzbaren Apple Carplay und Android Auto zu den Kunden.

Alle Bedienelemente sind problemlos zu erreichen. Im MX-5 ist – inzwischen eine Seltenheit – bei den Gangwechseln noch Handarbeit angesagt, doch dank des geschmeidigen Charakters der Sechs-Gang-Schaltung befördert dies das Fahrvergnügen. Der Hebel auf dem Mitteltunnel ist ergonomisch bestens platziert.

In 8,3 Sekunden auf 100 km/h


Aktuell wird der Roadster von einem 1,5-Liter-Vierzylinder mit 132 PS angetrieben. Die Zwei-Liter-Variante mit 184 PS ist inzwischen der europäischen Abgasreglementierung zum Opfer gefallen. Das Leichtgewicht (1078 Kilogramm) lässt sich durch den Verlust von 50 PS nicht weiter beeindrucken und erreicht noch immer Fahrleistungen, die von der sportlichen Silhouette versprochen werden.

Nach 8,3 Sekunden ist Tempo 100 km/h erreicht und bei maximal 202 km/h endet der Vorwärtsdrang. Dass Mazda auf einen Turbo verzichtet, ist angesichts des drehfreudigen Antriebs kein Nachteil.

Der ganze Charme versteckt sich nicht

Die Leistungswerte sind jedoch nicht die wirklich entscheidenden Größen. Der ganze Charme des Roadsters erschließt sich nachdem das Verdeck mit einem Griff (auch hier traditionelle Handarbeit) geöffnet und in seinem Fach verstaut ist. Nach dem Start macht sich der Vierzylinder unüberhörbar bemerkbar, der Zweisitzer gehört nicht unbedingt zu den Leisetretern, und so werden werden die Insassen auch akustisch Teil der Maschine. Allerdings wird das Motorengeräusch nie lästig.

Ein hohes Maß an Fahrfreude

Das Sportfahrwerk ist wie nicht anders zu erwarten hart, aber herzlich abgestimmt, ohne dass sich die Insassen um ihren Rücken fürchten müssen. Der Zweisitzer schwebt knapp über dem Asphalt, so dass die Fehler der Infrastruktur unmittelbar erlebt werden, doch so angenehm wie im MX-5 kann man das offene Fahren in keinem anderen Cabriolet erleben, und dieses Erlebnis macht die ganze Faszination des japanischen Roadsters aus.

Die Agilitätswerte sind schlicht überragend und bringen auf kurvenreichen Landstraßen ein hohes Maß an Fahrfreude. Und das mit einem angenehm niedrigen Verbrauch. Mazda verspricht 6,2 Liter auf 100 Kilometer, tatsächlich genehmigte sich der 1,5-Liter-Motor, so der Bordcomputer, 6,5 Liter.

Dinge, die bei anderen Modellen für Abstriche sorgen, werden beim MX-5 klaglos akzeptiert. Die Ablagen im Innenraum sind überschaubar und auch das wegen der hohen Ladekante schwer zu bestückende Gepäckabteil ist mit einem Fassungsvermögen von gerade einmal 115 Litern bescheiden. Der anachronistische Roadster mag in einer automobilen Umwelt, die von SUV und Elektromobilen beherrscht wird, eine Außenseiterrolle belegen, doch in seinem vom Aussterben bedrohten Biotop ist der Zweisitzer unerreicht.

Die Preisliste beginnt bei 33.190 Euro. Die getestete vollständig ausgestattete Homura-Version steht für 39.390 Euro bei den Händlern.

Daten Mazda MX-5 Homura

  • Länge x Breite x Höhe (m): 3,91.1,73, 1,22
  • Radstand (m): 2,31
  • Antrieb: R4-Benziner, 15496, RWD, 6-Gang-Schaltung
  • Leistung: 97 kW / 132 PS Max. Drehmoment: 152 Nm
  • Höchstgeschwindigkeit: 204 km/h
  • Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 8,3 Sek.
  • WLTP-Durchschnittsverbrauch: 6,2 Liter
  • CO2-Emissionen: 140 g/km
  • Leergewicht / Zuladung: min. 1078 kg / max. 227 kg
  • Preis: 39.390 Euro

Textquelle: aum

Fotonachweis: aum

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