
Wenn es in Wilhelmshöhe eine Kategorie für Turniere gäbe, wie sie auf den großen Profi-Serien üblich ist, dann müsste Thomas Frankes DVAG-Trophy als eines der Major-Events eingeordnet werden. Die Resonanz von 120 Aktiven bei der zehnten Auflage spricht für sich. Zu den vielen Lokalmatadoren gesellten sich Aktive aus zehn weiteren Clubs, um Jagd auf die beiden begehrten Tickets im November an die Algarve zu machen.
Sponsor ließ bei dem Event keine Wünsche offen
Von den großzügigen Tee-Geschenken über den Imbiss auf der Runde, der Erfrischung an Grün 14 bis zum opulenten Buffet mit Hähnchen vom Grillspieß, ließ der Sponsor keine Wünsche offen – und begleitete das Ganze mit Herzlichkeit und seinem ansteckenden Lächeln. Dazu passt, dass die Siegerehrung überaus unterhaltsam verlief. Sie entwickelte sich quasi zum Dialog der Vorstandsmitglieder Gerhard Hartmann und Olaf Danz, die Thomas Franke humorvoll einbanden.
Knappe Bruttosiege in den Klassen
Die Bruttosiege holten sich Yvonne Ransbach und Jan Koschella. In der A-Klasse hatte Daniela Ebert mit 41 Punkten die Nase vorn. Hinter ihr platzierten sich Darius Lach (40) und Andreas Kraechter (39). Mit sensationellen 50 Zählern machte Martin Wiegel das Rennen in der Gruppe B, gefolgt von Joshua Zimni-Fahrenkrug (45) sowie Oskar Miszcuk (45). In der C-Klasse setzte sich Justus Dittmar (31) im Stechen gegen Anja Schmidt-Siebert (31) durch. Paul Thumser (25) wurde Dritter.
Die längsten Drives verbuchten Magdalena Winkelmann und Oskar Miszczuk.
Nahe an die Fahne legten Alexandra Dyroff (2,75 Meter) und Jan Koschella (0,89 Meter) ihre Bälle.
Und dann gab es noch eine weitere Sonderwertung. Sie lautete „Nearest to the Goose“ und lief an Bahn 10. Hier erwies sich Agnes Fischer als besonders präzise.
DVAG Trophy auch 2026 wieder fester Bestandteil
Zum Finale der Siegerehrung brandete lautstarker Applaus auf. Er galt Frankes Zusage, auch im kommenden Jahr wieder das Top-Event auszurichten. So nahm der Abend weiter an Fahrt auf und mündete in eine heiße Party zu den Beats von DJ Chilly-T.
Daniela Ebert: „Noch Luft nach oben“
Netto-Champion Daniela Ebert hatte bislang noch keine Gelegenheit gehabt, den beliebten Vila Vita Parc und das Umfeld an der Algarve kennenzulernen.
„Doch das eine oder andere über die tolle Location habe ich bereits gehört“, erklärt sie.
Denn Ehemann Thorsten hatte das Ziel vor einigen Jahren schon einmal angesteuert. Er war damals gemeinsam mit dem früheren Kicker-Ass Horst Knauf unterwegs gewesen. „Thorsten wird mich im November begleiten“, verrät sie.
Sieg trotz Starkregen
Im Rückblick lief ihre Top-Runde auf dem Weg zum Sieg lange gut. „Das galt bis zu dem Moment, als es anfing, wie aus Eimern zu regnen“, berichtet sie. An den folgenden zwei Bahnen blieb sie unter ihren Möglichkeiten. Doch dann fing sich die Polizeibeamtin wieder – und brachte mit 40 Punkten ein klasse Ergebnis ins Clubhaus.
„Trotzdem gab es noch Luft nach oben“, bilanziert sie selbstkritisch.
Normalerweise übt Ebert zweimal pro Woche im Rahmen des Mannschaftstrainings. Mit Erfolg: Mittlerweile gehört sie dem Kader der Kasseler Damen-Team als Ersatzspielerin an. Im Gegensatz zu ihrer üblichen Routine musste die Nordhessin in den zwei Wochen vor dem Turnier gesundheitsbedingt pausieren. Ob das etwa der Schlüssel zum Erfolg war?