Diesen glanzvollen Abend wird die Region so schnell nicht vergessen: Sein zehnjähriges Jubiläum feierte das Wolfhager Hotel und Restaurant Chattenturm im November mit einem rauschenden Fest. Chef Jasvir Lotz und Ehefrau Gurpreet begrüßten Nachbarn, Freunde, Kollegen und Gäste – mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
„Neben meinem Adoptionstag am 11. Februar ist dies das zweite ganz besonders emotionale Datum in meinem Leben“, räumte der engagierte Gastronom ein – und erinnerte daran, dass er seinerzeit als Sechsjähriger von der Familie Lotz aufgenommen (bzw. adoptiert) worden war. Für ihn gelte es, Traditionen fortzuführen und gleichwohl auf Höhe der Zeit zu bleiben, Veränderungen gehörten dazu.
„Mein Anspruch ist, meinen Gästen immer wieder Neues zu präsentieren“, hob Jasvir Lotz hervor – und verwöhnte seine Gäste nach Strich und Faden.Lotz würdigte sein großes Team, das mit Kraft, Herzblut und Engagement bei der Sache sei. Mit gefühlvollen Worten wandte er sich an seine Ehefrau. „Ich bin dankbar, dass du an meiner Seite stehst und wir gemeinsam die Herausforderungen meistern, in guten wie in schlechten Tagen“, hob Lotz hervor – und Beifall brandete auf.
Mit Leidenschaft und Kreativität zum RestauranterfolgDie einheimische Band „2 Good 2 Go”, die sich Pop, Rock und Blues auf die Fahnen geschrieben hat, heizte die Stimmung zur Eröffnung an. Mit fetzigen Cover-Songs und kreativen eigenen Titeln spielten sich Bassist Harald Fuchs, Keyboarder Matthias Kranz, Schlagzeuger Henning Riedl, Sängerin Gritt Hahn und Gitarrist Arndt Mützel in die Herzen des Publikums.
Zu den Gästen zählte Christoph Lübcke. Der Solartechnik-Unternehmer konstatierte: „Jasvir Lotz und seine Ehefrau sind mit viel Engagement, Leidenschaft und Kreativität am Werk.“ Kulinarisch sei das Haus eine Top-Adresse, die Speisen würden auf hohem Niveau zelebriert – mit vielen durchdachten Details. „Das hochwertige Ambiente passt zum tollen, persönlichen Service. Wir kommen gern hierher“, fasste Lübcke zusammen. Aus seiner Sicht wirkt der Chattenturm als Identifikationspunkt für Wolfhagen – und darüber hinaus. „Er bereichert unseren Ort“, machte der Lokalmatador deutlich.
Chattenburg: Ein Haus voller TraditionenDr. Dirk Scharrer blickte zurück: „Wir haben uns seinerzeit sehr gefreut, als Jasvir Lotz das traditionsreiche Haus übernahm.“ In den Augen des Bürgermeisters überzeugt der Chattenturm durch seine kulinarische Bandbreite, von der er sich persönlich immer wieder gern überraschen lasse. Das Restaurant sei ein wichtiger Anker für die Region und als Leuchtturm für die Gastronomie aktiv, die Strahlkraft gehe weit über Wolfhagen hinaus. Das gelte nicht erst seit der Auszeichnung des Senders Kabel 1. „Jasvir Lotz ist ein glänzender Botschafter Wolfhagens“, unterstrich Dr. Scharrer und wünschte dem Team „weitere zehn gute Jahre“.
Eine andere Perspektive skizzierte Jörg Waßmuth, Chef des 1562 gegründeten Hotels & Restaurants „Zum Schiffchen“. „Wir sind quasi gastronomische Nachbarn, unsere Familien sind seit Jahrzehnten befreundet“, so der Unternehmer. Bei Bedarf helfe man sich gegenseitig – egal ob es sich um Geschirr, Gläser, Lebensmittel oder Inventar handele. Gleiches gelte für Übernachtungsanfragen. „Wir schicken keine Gäste weg. Wir bringen sie alle in Wolfhagen unter“, machte Waßmuth das gemeinsame Credo deutlich.
Hotspot für alle hiesigen Kulinarik-LiebhaberHeidi Loose berichtete, sie und ihr Ehemann sähen sich seit langem dem Chattenturm verbunden. Nicht nur ihre Silberhochzeit hätten sie dort gefeiert. Das Paar schätzt die wechselnde und variantenreiche Speisekarte. „Jasvir Lotz hat seine gastronomische Linie gefunden und bietet eine großartige Küche“, erklärte Loose.
Das sieht Reinhard Ostmann ähnlich. „Hier esse ich gern“, machte der Automobil-Unternehmer deutlich. Er schätze die nordhessische Küche, die Lotz auf individuelle Weise interpretiere, mit eigener Handschrift versehe. Ostmann: „Die Speisekarte verändert sich häufig, hoch bleibt stets die Qualität.“
Von „einer gediegenen Atmosphäre und vielseitigen Küche“ sprach Lokalmatador Reinhard Schmitt. Dirk Langer liebt die traditionellen hessischen Gerichte, „die Jasvir Lotz auf eigene Art und Weise würzt“ und mit indischen Einflüssen versehe. Dann erhalte selbst das vor allem im Winter beliebte Kalbsschnitzel mit Kartoffelstampf eine außergewöhnliche Note. „Es wärmt einen richtig auf“, schwärmte Langer.
Mit Hamburger Trophäe nach WolfhagenNicht nur für Jasvir und Gurpreet Lotz sowie deren Team markierte das Jubiläum einen besonderen Anlass. Für Barbara Zuschlag, die alle Bärbel nennen, und ihren Ehemann Hans-Jürgen galt das ebenso. „Wir beide haben das Haus 34 Jahre lang betrieben“, resümierte sie und sprach von „wundervollen Momenten“.
Die Zuschlags leben weiterhin nebenan und verfolgen die Entwicklung des Chattenturms mit Freude. „Ich schaue immer mal wieder ‘rein“, so Bärbel. Ihr Nachfolger sei offen und kreativ. „Er kommt gut an“, freut sie sich. Das sei entscheidend. „Jasvir ist der Richtige für diesen Ort. Das war mir damals sofort klar“, blickt sie zurück. Deshalb solle er genauso weitermachen „und sich selbst rechtzeitig um die Nachfolge kümmern“, wünscht Barbara Zuschlag dem aktuellen Chef.
Dessen Großmutter, Christine Lotz, fügte Bärbel eine Anekdote an, habe seinerzeit im Haus gegenüber gewohnt – und den beruflichen Weg ihres aufstrebenden Enkels aufmerksam verfolgt. Eines Tages habe die alte Dame stolz das Bild eines jungen Mannes samt Trophäe hochgehalten und berichtet: „Jasvir hat einen Pokal geholt“ Der Wettbewerb hatte in Hamburg stattgefunden. Oma Lotz geriet ins Schwärmen „ob des fantastischen Kochs“. Sie ging nach Hause und erzählte Hans-Jürgen Zuschlag davon. Der entgegnete: „Das könnte der richtige Nachfolger für uns sein.“ Was sich schließlich bewahrheiten sollte…
Musikalisches Feuerwerk mit Joy EsquiviasZum furiosen Abschluss des Jubiläums sorgten die Organisatoren für zwei echte Knaller. Zunächst brachten drei farbenfroh gewandete Tänzerinnen und ihr Solist mit heißen südamerikanischen Rhythmen den Saal zum Kochen. Dann legte Joy Esquivias eine Wahnsinns-Show auf die Bühne. Die Philippinin und Finalistin des TV-Renners „The Voice of Germany“, die heute in Mannheim lebt, brannte ein musikalisches Feuerwerk ab.
Mit ihrer großartigen Stimme interpretierte sie unter anderem den Klassiker „Flowers“ von Miley Cyrus, Helene Fischers „Alles von mir“ und ihre eigene Komposition „Promenade“, bei der sie über bedingungslose Liebe singt. Esquivias entfachte eine tolle Stimmung, das Publikum ging voll mit – beim magischen Highlight eines denkwürdigen Abends.