Es gibt Geschichten, die müssen unbedingt erzählt werden. Eine solche schrieb die 1. Mannschaft der Altersklasse 50 vom Hardenberg an ihrem letzten Spieltag, der auf der Anlage An der Göhrde stattfand. Die Südniedersachsen führten das Klassement an, die Konkurrenz aus Sittensen lag auf Rang 2. Insofern schien es, als ob ein Unentschieden mit 3:3 Punkten zum Aufstieg reichen würde. Oder etwa nicht?
Hardenberger Golfmannschaft mit Bestbesetzung
Wie dem auch sei. Die Hardenberger traten in Bestbesetzung an und gingen optimistisch ins Match. Die Sittensener boten ebenfalls alles auf, was Rang und Namen hatte. So traf Hardenbergs Nummer 1, Olaf Grothey, auf den Pro des Gegners. Der erwischte einen super Tag, so dass die Zweitplatzierten die Führung übernahmen. Wegen des Pro-Einsatzes bekam es Bernd Schieche mit dem eigentlichen Top-Akteur zu tun, der mit langen Drives und präzisen Eisenschläge beeindruckte. Damit ging auch diese Partei verloren.
Starke Runde für Stefan Thomas und Stefan Quirmbach
Zum Glück erwischten Stefan Thomas und Stefan Quirmbach eine starke Runde und übernahmen die Führung. Thomas lag nach Bahn 14 immerhin drei auf, der Sieg schien in Reichweite zu liegen. Doch dann drehte sein Kontrahent auf und gewann die folgenden Löcher. Am 18. Abschlag standen beide bei „all square“.
Match musste gewonnen werden
Der langjährige Präsident der PGA of Germany war am 18. Abschlag 1 auf. Aber auch diese Partie konnte jederzeit kippen. Da Jörg Barner seinen Gegner souverän 3:1 bezwungen hatte und Uwe Huss zwei down lag, mussten die beiden Hardenberger Stefans ihr Match unbedingt gewinnen, um das 3:3 zu sichern.
Aus dem Rough an die Fahne
Thomas Gegner Jens verzog seinen folgenden Abschlag in die Bäume, während dem Hardenberger ein toller Drive gelang. Zwischen den Bäumen presste der Sittensener den Ball zurück aufs Fairway und verzog von dort erneut – etwa 60 Meter links vom Grün – ins Semirough. Parallel platzierte Thomas die Kugel mit seinem dritten Schlag sicher aufs Grün, wo sie in zwölf Metern Entfernung von der Fahne liegen blieb.
Es folgte ein Paukenschlag: „Aus dem Rough gelang Jens ein Zauberschlag. Seine Annäherung endete knapp einen Meter neben der Fahne“, blickt der Südniedersachse zurück.
Damit war klar, dass Thomas‘ Putt fallen musste. Ansonsten drohte ein „all square“ – und der Traum vom Aufstieg wäre vorbei gewesen. Also las Thomas sorgfältig die Linie und schickte seinen langen Putt auf die Reise. Der Ball rollte – und fiel mitten ins Loch. Damit hatte der Nervenstarke das Match für sich entschieden.
Starke Putts und doch kein Sieg?
Anschließend konnte Quirmbach die finale Bahn mit einem ebenfalls starken Putt teilen – und gewann 1 auf. Damit waren aus Sicht der Hardenberger die angestrebten drei Punkte erreicht. Doch weit gefehlt!
„Plötzlich platzte die Nachricht herein, dass das Hamelner Team sein Spiel mit 6:0 Zählern gewonnen und wegen der mehr gewonnenen Spiele an uns vorbeigezogen war“, berichtet Bernd Schieche.
Insofern lag es an Uwe Huss, sein Spiel noch zu drehen. Er gewann die 17, lag jedoch immer noch eins down – und musste die 18 gewinnen. Sein Drive misslang, der Ball war weg, während sein Gegner gut abschlug. Huss‘ dritter Schlag erreichte die Bahn auf der rechten Seite. Er griff entlang der Range an und lag mit dem vierten Schlag 90 Meter vor dem Grün.
Sein Gegner kam offensichtlich nicht mit dem Druck klar und socketierte zwei Bälle ins Aus.
Wiederaufstieg in die zweite Liga für die Hardenberger Golfer
So gewann Huss die Bahn 18, und das Spiel endete „all square“. Damit hatte das Team vom Hardenberg mit 3,5 : 2,5 Punkten gewonnen und konnte den Wiederaufstieg in die zweite Liga feiern. „Es war der verdiente Lohn am Ende einer tollen Saison, die uns als Mannschaft enger zusammengeschweißt hat“, fasste Olaf Grothey zusammen. Neben den genannten Spielern gehörten Hans-Werner Buhmann, Lars Warneke, Kalle Bolte und Thomas Woop dazu.