Golf Aktiv
Veröffentlicht am: 15.10.2025 11:44, Lesezeit: 3 Minuten

30 Professionals beim ProAm Becks & Boys auf Gut Wissmannshof

Super Runde bei Max Röhrig
Lokalmatador am Ball: Fabian Becker war beim ProAm nicht nur als Gastgeber unterwegs, sondern überzeugte darüber hinaus mit einem glänzenden Score.

Max Röhrig machte das Rennen. Mit grandiosen acht Schlägen unter Par gewann der Neuhofer die mittlerweile 17. Auflage des ProAms Becks & Boys auf Gut Wissmannshof. Einen Schlag mehr benötigten Allen John (65) sowie Martin Keskari (65). Es folgten Lokalmatador Fabian Becker (68), Dennis Meyerrose (68), der Hardenberger Eldrick Hoppmann (68) und Titelverteidiger Max Kramer (68).

Als einzige Proette im Feld legte Ann-Kathrin Lindner mit 70 Schlägen eine beachtliche Runde hin und ließ prominente Namen wie Christoph Günther, Alexander Knappe und Mark Stevenson hinter sich.

Mit 58 Schlägen setzten sie sich durch

In der Bruttowertung der Teams setzten sich Benedikt Thalmayer, Franz Schwarz, Rosemarie Riederer und Danilo Cronomut mit 58 Schlägen durch. Das Nettoklassement entschieden Max, Michael und Jutta Röhrig sowie Thomas Grauer (55) für sich. Im Stechen ließen sie das Team Max Huys, Norman Virks, Andreas Motyl und Wolfram Lesch (55) hinter sich. Dritte wurden Dennis Meyerrose, Sascha Lubach, Gerit Floh und Dr. Karl-Friedrich Appel (56).

Rekordverdächtige Anzahl von Professionals

Einmal mehr engagierte sich das Autohaus Ostmann als Sponsor. Vertriebschef Alexander Decker präsentierte einige rassige, PS-starke Modelle aus seinem beachtlichen Fuhrpark.

90 Amateure und die rekordverdächtige Anzahl von 30 Professionals gingen an den Start. Darunter mischten sich klangvolle Namen. Das galt etwa für Alexander Knappe, der auf der DP World Tour (ehemals European Tour) aktiv ist.

„Noch bin ich nicht wieder ganz fit“, wies er auf seine Verletzung hin, die er gerade auskurierte.

Auch Allen John von der Challenge Tour gab seine sportliche Visitenkarte ab. Darüber hinaus präsentierte sich ein hochkarätiges Feld, inklusive einiger ambitionierter Teaching Professionals aus der Region.

Stände sorgten für das leibliche Wohl

Erneut verwöhnten die Gastgeber Willi und Fabian Becker die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Runde nach Strich und Faden. Am spanischen Stand, betrieben vom Kasseler Markthallen-Akteur Ricardo Rodriguez Gonzalez, winkten leckerer Schinken und würziger Käse. Kaffee-Spezialist Götz Ohlendorf reichte aufmunternde Spezialitäten und vitaminreiches Obst, während Gastro- und Stimmungskanone Frank Marth mit köstlichen Nudeln und Garnelen aufwartete.

Nicht zu vergessen die rund beliebten 300 Thüringer Bratwürstchen, „von denen am Ende des Tages nicht ein einziges übrigblieb“, so Willi Becker.

Faszinierende Erlebnisse unter den Golfenden

Helmut Gassmann zeigte sich nach der Runde gut gelaunt. „Heute war in Sachen Wetter alles dabei – Regen, Sonne und viele nette Menschen“, fasste er zusammen. Mit seiner Leistung sei er zufrieden gewesen. „Vor allem unser großartiger Pro aus Kitzbühel hat mich beeindruckt“, erklärte der Hardenberger – und meinte damit Clemens Prader.

„Es war ein faszinierendes Erlebnis, die Runde mit Fabian Becker zu spielen“, resümierte Michael Allendorf.

Neben dem Handball-Ass und dem Pro hatten die prominenten Ex-Kicker Mario Basler und Manuel Friedrich das Team gebildet. „Wir haben gutes Golf gespielt“, fand der Sportvorstand des Melsunger Bundesligisten.

Gute wie schlechte Schläge bei den Teams

Feucht und fröhlich sei es gewesen, spielte Joachim Vogelsberg auf mehrere Regengüsse an, die das Feld während der Runde über sich ergehen lassen musste. Sein Quartett habe gute wie schlechte Schläge gezeigt – wie so häufig beim Golf.

„Das erste Mal in meinem Leben habe ich heute ein Eagle gespielt“, berichtete der Lokalmatador begeistert. Auf einem Par 5 hatte das Team mit drei Schlägen eingelocht.

Wobei Pro Levin Hoffmann den zweiten Schlag aus über 200 Metern Entfernung blitzsauber an die Fahne gezaubert hatte…

Ein Event, das regionale GolferInnen vereint

Maximilian Vogelsberg hatte ebenfalls Spaß gehabt. Der Kreative spielt seit drei Jahren Golf, berufsbedingt findet er aktuell leider nicht allzu viel Zeit für sein Hobby. Insofern hatte sich Vogelsberg mit eher übersichtlichen sportlichen Erwartungen an den Start begeben.

„Mein Spiel war heute wie das Wetter, recht durchwachsen“, räumte er nach 18 Bahnen ein.  

Maximilian Spengler hatte das erste ProAm seiner sportlichen Karriere gespielt. Es gefiel ihm. „Das Event bringt Golferinnen und Golfer aus der Region zusammen. Ich habe es als eine kommunikative Sache erlebt“, so der Tech-Unternehmer aus Körle.

Francisco Iglesias fand, sein Flight habe „menschlich hervorragend harmoniert“. Pro Christoph Günter hatte ihn beeindruckt.

„Mit Günni auf dem Platz unterwegs zu sein, ist großartig“, machte Iglesias deutlich. Auch Gerrit Flohr sprach von einem tollen Tag und guter Atmosphäre im Team. „Mit elf Schlägen unter Par haben wir ein ansprechendes Ergebnis ins Clubhaus gebracht“, meinte er.

Zweiter Tag am Hardenberg?

Jörg Blum lobte die „super Organisation“ der Veranstaltung. Pro Eldrick Hoppmann vom Hardenberg-Resort hatte sein Team sportlich beflügelt. „Wenn man Eldrick zuschaut, kann man den Eindruck gewinnen, dass er eine andere Sportart betreibt als wir“, witzelte der Rechtsanwalt. 

Oliver Bartels teet regelmäßig bei dem ProAm auf. „Der Spaß am Spiel steht hier im Vordergrund. Und den haben wir gehabt“, betonte der Niedersachse.

Die hochkarätige Veranstaltung und ihre fantastische Stimmung suchten ihresgleichen, konstatierte Bartels. Perspektivisch, so der Präsident des Hardenberg-Resorts, strebe er an, das ProAm auf zwei Tage zu erweitern. Dann solle eine Runde auf Gut Wissmannshof sowie ein Durchgang auf seiner Anlage gespielt werden. Keine Frage, das hört sich nach einem guten Gedanken an. Ob der sich verwirklichen lassen wird?

Alle Hände voll zu tun

Derartige Visionen beschäftigten Horst Kleinschmidt in den letzten Monaten nicht. Er hatte vielmehr alle Hände voll zu tun, um für die Verlängerung des Pachtvertrages seines Waldecker Clubs zu kämpfen. Umso mehr genoss er die Runde auf dem Wissmannshof, bei der ihn insbesondere Pro Daniel Wünsche beeindruckte.

Fuß im Shoot-Out vorn

Das anschließende Shoot-Out der Professionals am sonnenbeschienenen Grün vor dem Clubhaus markierte ein weiteres Highlight. Der erste Durchgang, an dem alle 30 Asse teilnahmen, führte von oben herunter auf das abfallende Grün – eine extrem schwere Aufgabe. Die zweite Runde ging von unten nach oben, beim dritten Streich waren noch sieben Pros dabei.

Schließlich setzte sich Max Fuß durch – ein Newcomer beim Spektakel auf Gut Wissmannshof. „Ich gamble gern. Deshalb hat eine solche Einlage einen besonderen Reiz für mich“, hob der Braunfelser hervor, der das kurze Spiel keineswegs für seine große Stärke hält. Unabhängig davon freute Fuß sich über den Erfolg und 300 Euro Preisgeld.

„Ein Platz in Top-Zustand“

Zum Champion des ProAms avancierte Maximilian Röhrig. Der Trainer vom Club Neuhof absolvierte die 18 Bahnen mit sensationellen acht Schläge unter Par. „Es war eine super Runde“, gab der Sieger zu. Auf den ersten neun Bahnen habe er sich noch an die Grüns gewöhnen müssen und ein paar Chancen ausgelassen. Doch die Back Nine seien richtig rund gelaufen.

„Der Platz ist in einem Top-Zustand“, lobte Röhrig, der in der Vergangenheit bereits mehrfach auf Hubert Landefelds Anlage aufgeteet hatte. Einige Jahre war er zuvor als Playing Professional auf der Pro Golf Tour aktiv gewesen. Seit vier Jahren ist der Südhesse als Trainer vor den Toren Frankfurts tätig.

Verstärkung der Bundesliga-Mannschaft

Röhrigs sportliche Heimat liegt in Braunfels. Von dort wechselte er zum Frankfurter Golfclub, wo der Youngster die Bundesliga-Mannschaft verstärkte. In der renommierten Destination reifte er zum Nationalspieler, um danach im Profi-Lager sein Glück zu suchen. Heute engagiert er sich regelmäßig bei ProAms und ist für das Neuhofer Erstliga-Team am Ball.

„Der sportliche Wettbewerb macht nach wie vor Spaß“, so Röhrig. Seine bemerkenswerte Leistung auf Gut Wissmannshof unterstreicht das nachdrücklich.

Röhrigs Freund Martin Keskari hatte lange aussichtsreich im Rennen gelegen. Er schloss die Runde sieben Schläge unter Par ab. Und das trotz eines Triple-Bogeys an Bahn 9!

Neues Live-Scoring begeistert

IT-Unternehmer Jan Scheller nutzte das Event für sein neu entwickeltes Live-Scoring als weiteren Testlauf. Nach dem Feedback aus den vorangegangenen Runden hatte er die Innovation immer weiter optimieren lassen. „Wir haben das Ganze überarbeitet und einiges investiert“, berichtete der Chef von Layer Four. Auf ihrem Handy können die Aktiven so sämtliche Live-Scores einsehen und damit das aktuelle eigene Ranking einordnen.

Scheller: „Ich freue mich darüber, dass das System heute fehlerlos und sauber gelaufen ist.“ Damit sei sein Team ein großes Stück vorangekommen.

Und nicht nur das: Das System beeindruckte die Beteiligten derart, dass einige Professionals Interesse zeigen, sich an der Vermarktung der Innovation zu beteiligen. Gibt es ein besseres Feedback?

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Rainer Lomen

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